Asylwerber wegen Terrorverdachts in U-Haft

Ein 36-jähriger Asylwerber wurde vergangene Woche im Bezirk Neunkirchen festgenommen. Gegen den Mann wird unter anderem wegen Mordverdachts und Mitgliedschaft bei einer terroristischen Vereinigung ermittelt.

In der Justizanstalt Wiener Neustadt sitzt ein 36-jähriger Asylwerber in Untersuchungshaft. Unter anderem wird gegen ihn wegen Mordverdachts ermittelt. Er soll im Ausland mehrere Personen getötet haben. Ermittelt wird auch wegen der Mitgliedschaft bei einer terroristischen Vereinigung, bestätigte Staatsanwaltschafts-Sprecher Erich Habitzl.

Der Verdächtige wurde am 10. Dezember im Bezirk Neunkirchen festgenommen. Die Untersuchungshaft wurde am vergangenen Mittwoch verhängt, so Habitzl. Woher der Verdächtige stammt und in welchem Asylquartier der Mann zuletzt untergebracht war, will die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgeben. Birgit Borns, Sprecherin des Landesgerichts Wiener Neustadt, bestätigte die Verhängung der Untersuchungshaft.

Heuer mehr Festnahmen als im Vorjahr

Die Festnahme des 36-jährigen Terrorverdächtigen ist kein Einzelfall. Die Zahl der Festnahmen wegen Terrorverdachts sei in Niederösterreich konstant hoch, heißt es beim Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung auf Anfrage von noe.ORF.at. In Niederösterreich gab es heuer etwas mehr Festnahmen als im Jahr davor.

Der Großteil der Verdächtigen ist zwischen 13 und 26 Jahre alt. Ein Viertel davon sind junge Frauen. Die Anzeigen, die das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung bearbeitet, reichen von der Beteiligung an einer islamistischen Organisation bis hin zur aktiven Teilnahme, etwa wenn Verdächtige ausreisen und sich dem Islamischen Staat im Ausland anschließen.