Positive Feinstaubbilanz: Werte sinken

Die Feinstaubwerte in Niederösterreich sinken. Diese positive Bilanz hat das Land Niederösterreich für 2018 gezogen. Die aktuellen Werte der Luftqualität sollen künftig online leichter verständlich präsentiert werden.

„Die Maßnahmen der letzten Jahre greifen, die Werte sinken“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Donnerstag laut einer Aussendung. In den vergangenen sechs Jahren sei zu keinen Überschreitungen der gesetzlichen Tageshöchstwerte für PM10 (Partikel mit einem Durchmesser von unter zehn Mikrometern) gekommen. Die zulässige Höchstmarke gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, maximal 25 Tage mit Überschreitungen pro Jahr gelten jedoch in dieser Berechnung als Toleranzbereich.

Stockerau landesweit am schlechtesten

Diese Daten bedeuten daher nicht, dass die Schwellen in Niederösterreich nie überschritten wurden. So liegt Stockerau auf Platz acht der bundesweiten Messstationen mit den meisten Überschreitungen. Laut Statistik des Umweltbundesamtes wurden die Grenzwerte dort seit Jahresbeginn an 17 Tagen nicht eingehalten.

Pernkopf verweist auf ein „umfangreiches Feinstaubpaket“, das seit 2013 in Kraft ist: „Darin werden in allen Sektoren vom Verkehr, dem Hausbrand bis hin zum Energie- und Industriesektor Maßnahmen gesetzt.“ Bestandteil des Programms sei auch das Fahrverbot für Lkw der Abgasklasse Euro I und II im Wiener Umland, das seit 2016 gilt.

Bei anderen Luftschadstoffen zeigen sich der Aussendung zufolge ähnliche Entwicklungen wie in Sachen Feinstaub. Die Ozonbelastung war demnach im vergangenen Sommer trotz der lang andauernden Hitze gering und auch die Stickstoffdioxid-Immissionen sind rückläufig. Sowohl die erlaubten Jahresmittelwerte als auch die maximal zulässigen Halbstunden-Mittelwerte seien in Niederösterreich flächendeckend eingehalten worden. Der durchschnittliche Jahresmittelwert der Stickstoffdioxid-Immissionen sank seit 2005 um 17 Prozent und lag 2018 bei 15 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der gesetzliche Grenzwert beträgt 35 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Neue Website soll Informationen bündeln

Einfacher verständlich gestaltet wurde der Internetauftritt der NÖ Luftgüteüberwachung. Unter www.noel.gv.at/luft können die Messdaten von Feinstaub, Ozon, Schwefeldioxid, Stickoxid sowie Kohlenstoffmonoxid abgerufen werden. Neben den aktuellen Luftgütewerten werden auf der neuen Website auch meteorologische Messdaten wie Lufttemperatur und -feuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und -richtung sowie Böen dargestellt. Alle Daten sind laut Aussendung auch auf mobilen Geräten und Smartphones abrufbar.

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