Schwarz-Sprecherin: „Reiner Routinevorgang“

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt wegen Untreueverdachts gegen den ehemaligen Kärntner und jetzigen St. Pöltner Bischof Alois Schwarz. „Ein reiner Routinevorgang nach Auskunft der Behörde“, so die Sprecherin des Bischofs.

Die Staatsanwaltschaft Graz forderte den Bericht der Wirtschaftsprüfer über das Bistum Gurk an - mehr dazu in Ermittlungen gegen Bischof Schwarz (kaernten.ORF.at; 28.12.2018). Das sei ein reiner Routinevorgang, teilte Katharina Brandner, die Sprecherin von Diözesanbischof Alois Schwarz, am Freitagnachmittag in einer Aussendung mit.

Den am Freitag veröffentlichen Aussagen der „Arbeitsgruppe Bistum“ trat Brandner entgegen. Bischof Schwarz habe aus dem Bericht des externen Wirtschaftsprüfers Breschan „keinesfalls einseitig und verzerrend zitiert“. Die Zitate seien vielmehr Teile der Zusammenfassung des Prüfungsergebnisses und würden dessen wesentlichen Kern wiedergeben.

Sprecherin: „Bischof Schwarz wird Stellung nehmen“

„Wenn einzelne Investitionen oder wirtschaftliche Entscheidungen kritisch beleuchtet werden, ist dies genauso zur Kenntnis zu nehmen und wird Bischof Schwarz, wie es das Kirchenrecht vorsieht, im Zuge der Visitation zu alldem Stellung nehmen“, heißt es in der Aussendung weiter. Weder der Bericht noch der Prüfer würden in ein schlechtes Licht gerückt. Bischof Schwarz habe sich vielmehr bei der Kanzlei Breschan „für deren umsichtige und umfassende Arbeit und Beurteilung ausdrücklich bedankt“.

Hinsichtlich der Feststellung der „Arbeitsgruppe Bistum“, dass Transaktionen wie der Verkauf von fünf Wohnungen in Pörtschach am Wörthersee auch von steuerrechtlicher Relevanz sein könnten, wurde in der Stellungnahme auf eine umfassende Prüfung des Bistums Gurk durch die Finanzbehörden im Jahr 2016 verwiesen. Bei dieser Steuerprüfung seien „keinerlei gravierende Mängel“ festgestellt worden.

Sprecherin verwies auf kommende Visitation

Im Hinblick auf die weiteren „betriebswirtschaftlichen Vorwürfe seitens der ‚Arbeitsgruppe Bistum‘“ verwies Bischof Schwarz über seine Sprecherin auf „die kommende Visitation durch die kirchenrechtlich zuständige Instanz“. „Die Vorgehensweise der ‚Arbeitsgruppe‘ ist insofern verwunderlich, als aufgrund der immer gleichförmigen Anwürfe gegen den Bischof durch seine vormals engsten Mitarbeiter diese Sache in die Hände eines päpstlichen Visitators gelegt wurde. Dieser hat die unabhängige und zuständige Prüfungskompetenz, die ihm von Papst Franziskus übertragen wurde“, heißt es in der Stellungnahme abschließend.

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