Immer mehr Lkw auf heimischen Autobahnen

Immer mehr Lkw fahren auf Niederösterreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Auf fast allen ausgewerteten Zählstellen der ASFINAG wurden 2018 mehr Lkw gezählt, die meisten auf der Südautobahn (A2), wie eine Studie zeigt.

Der VCÖ analysierte die Daten von 106 Zählstellen der ASFINAG von Jänner bis November. Bei 102 davon nahm der Lkw-Verkehr zu, bei 96 Zählstellen um mehr als zwei Prozent, bei 56 sogar um mehr als vier Prozent. „Die rechte Spur auf Autobahnen ist zur rollenden Lagerhalle geworden. Der Lkw-Verkehr nimmt stärker zu als die Wirtschaft wächst. Ein Zeichen dafür, dass der Lkw-Transport zu billig ist“, sagte VCÖ-Experte Markus Gansterer in einer Aussendung. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Schweiz, wo der Lkw-Transport teurer sei und der Transitverkehr zurückgehe.

A2: Grenze von 4,3 Millionen Lkw überschritten

Die höchste Steigerung des Lkw-Verkehrs in Niederösterreich weist die Nordautobahn (A5) mit einem Plus von 7,5 Prozent auf. In absoluten Zahlen sind das jedoch noch immer vergleichsweise wenige, nämlich 1,2 Millionen Lkw. Auf der A2 bei Biedermannsdorf (Bezirk Mödling) dagegen wurde erstmals die Grenze von 4,3 Millionen Lkw in elf Monaten durchbrochen. Das sind um vier Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, hieß es. Auf der Westautobahn (A1) bei Poppendorf (Bezirk St. Pölten) wurden 3,6 Millionen Lkw gezählt.

Um die massive Zunahme des Lkw-Verkehrs zu bremsen, brauche es neben dem Ausbau der Bahn auch verstärkte Lkw-Kontrollen, eine höhere Lkw-Maut und die Abschaffung der Steuerbegünstigung von Dieseltreibstoff, so der VCÖ.

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