Grenzenloser Einsatz für Klimaschutz
Zentrales Themen in der Villa Reitzenstein, dem Amtssitz des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen), waren die Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Energie und Klimaschutz. Der Klimawandel lasse sich nur gemeinsam eindämmen, betonte dieser beim Besuch von Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Beim Besuch in Stuttgart(Baden-Württemberg) ging es auch um das Vernetzen und den Austausch auf Augenhöhe - über Parteigrenzen hinweg.
Jürgen Maier
„Ich glaube dazu brauchen wir eine Verantwortungsgemeinschaft aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Bürgergesellschaft, aber auch eine Verantwortungsgemeinschaft der Staaten und auch der Regionen, die ihren Nationalstaaten auch etwas Dampf machen müssen. Deswegen finde ich wichtig, dass wir uns vernetzen“, forderte Kretschmann gegenüber noe.ORF.at.
Pernkopf ergänzte: „Wir in Niederösterreich haben gesagt, wir warten nicht auf die Ergebnisse von irgendwelchen internationalen Klimakonferenzen, sondern wir setzen auf die Umsetzung vor Ort, in den Gemeinden, in den Städten und in den Ländern."
Kretschmann erhält Titel des Energiebotschafters
Als sichtbares Zeichen der Partnerschaft wurde Kretschmann von Pernkopf zum „Energiebotschafter Niederösterreichs“ ernannt, der dritte nach Arnold Schwarzenegger und dem Bürgermeister von Tübingen (Deutschland), der mit zahlreichen Aktionen in seiner Stadt trotz Wachstum Emissionen und Energieverbrauch senkte. Er setzte auf Ideen und die Einbindung der Bevölkerung.
„Durch Information, durch Werbung, auch durch freundliche Kampagnenelemente kann man sehr viele Menschen zum Mitmachen bewegen. Bei uns in Schwaben hilft besonders, wenn man das Wort ‚sparen‘ verbindet. Dann ist es nicht so wichtig, ob nach ‚sparen‘ Euro oder CO2 als Währung kommt, die Leute sind mit dabei“, erklärte Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen (Grüne).
Gespräche über Brexit-Folgen
Über die künftige Agrarpolitik in Europa wurde bei einem Arbeitsgespräch von Stephan Pernkopf mit Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) gesprochen. Dieser fürchtet, dass die Kürzungen im europäischen Agrarbudget durch den Brexit kaum abzuwenden sind. „Ich glaube unsere Regierungen in Berlin und in Wien werden, wenn wir die Leistungen an die Bauern aufrechterhalten wollen, im bisherigen Umfang selber in die Tasche greifen müssen“, erklärte Hauk.
Jürgen Maier
Pernkopf will aber vorerst in Brüssel um die Förderungen weiterkämpfen und überzeugen „Eines muss uns klar sein: Wenn wir unsere gesunden Lebensmittel in Europa - in Deutschland in Baden-Württemberg aber auch in Niederösterreich - produzieren und nicht aus Brasilien beziehen wollen, muss uns das etwas wert sein", so Pernkopf gegenüber noe.ORF.at.