Lawinenwarnstufe 3 bleibt weiterhin aufrecht
Auf der Rax wurde die großangelegte Suchaktion noch am Sonntagabend beendet. Nachdem zunächst fälschlicherweise davon ausgegangen worden war, dass sich Menschen unter den Schneemassen befinden dürften, konnte später Entwarnung gegeben werden - mehr dazu in Nach Lawine auf Rax: Suche beendet (noe.ORF.at; 27.1.2019). Einmal mehr zeigte sich dabei, dass die Lawinengefahr auf den Bergen nicht unterschätzt werden sollte.
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Der Lawinenwarndienst Niederösterreich stuft das Risiko auf der Rax ab 1.500 Metern Seehöhe nach wie vor als „erheblich“ ein - das bedeutet, es herrscht Lawinenwarnstufe 3. „Wir sagen immer, dass das die gefährlichste Stufe ist“, meint der Lawinenmelder Sepp Stanglauer gegenüber noe.ORF.at. Denn diese Gefahrenstufe werde immer wieder von vielen unterschätzt: „Da ist das Risiko nämlich nicht ganz niedrig, aber eben auch nicht ganz hoch. Da glaubt dann jeder, er kann wo reinfahren oder reingehen.“
Risiko besteht auch in den Ybbstaler Alpen
Neben dem Rax-Schneeberggebiet bleibt das Risiko auch in den höheren Lagen der Ybbstaler Alpen auf Stufe 3 der fünfteiligen Skala. Das gab der Lawinenwarndienst Niederösterreich am Montag bekannt. In den übrigen Regionen Niederösterreichs wird das Risiko mit Stufe 2 als „mäßig“ eingeschätzt. Laut den Prognosen werden die Lawinenwarnstufen auch in den kommenden Tagen in dieser Form aufrecht bleiben.
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Dem Lagebericht des Lawinenwarndienstes zufolge gibt es insbesondere in Rinnen, Mulden und hinter Geländeübergängen derzeit frischen Triebschnee. „Dieser Triebschnee ist sehr gefährlich“, sagt Sepp Stanglauer. Der Wind lege die Schneemassen leeseitig ab, schon die „geringe Belastung eines einzelnen Tourengehers oder Schneeschuhwanderers würde reichen, um ein Schneebrett auszulösen.“
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Lawinen sollen rasch gemeldet werden
Wer in die Situation kommt, eine Lawine zu beobachten, sollte dabei sehr aufmerksam zusehen, sagt Ewald Putz, Leiter der Bergrettung Reichenau/Rax: „Man sollte genau schauen: Was passiert in dieser Lawine? Sind Personen unter den Schneemassen? Schauen irgendwo Gegenstände heraus?“
Das alles könne bei einer Suche später helfen. Die Lawine solle man zudem „unbedingt bei nächster Gelegenheit melden“. Das ist etwa bei Schutzhütten und Liftstationen möglich. Putz betont: „Das Melden ist sehr wichtig - auch wenn einem das unangenehm ist, weil man die Lawine beispielsweise selbst ausgelöst hat.“