WM-Debüt: Huber will „genießen und angreifen“
Dass die 23-Jährige in Aare ihre WM-Premiere feiern wird, dachten vor Saisonbeginn wohl nur wenige Experten. Auch die ersten Ergebnisse in diesem Winter waren eher durchwachsen (unter anderem ein Ausfall in Killington, in Courchevel und Zagreb nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert) und keine Empfehlung für ein WM-Ticket. Zum Jahreswechsel kam Huber aber immer besser in Form und nach einem 21. Platz beim Heimrennen am Semmering ging es in der „heißen Phase“ vor der Weltmeisterschaft weiter bergauf.
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Bei der WM-Generalprobe in Marburg schaffte Huber als Elfte ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis und das war nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Katharina Gallhuber und Stephanie Brunner gleichbedeutend mit dem Ticket für Aare. „Es ist schon ein spezielles Gefühl und ich freue mich sehr, dass ich hier dabei sein darf“, strahlte Huber nach ihrer Ankunft in Schweden.
Gelungene Generalprobe im Europacup
Bei den Europacup-Slaloms in Obdach holte sich Huber wenige Tage vor der Abreise zusätzlich Selbstvertrauen. Mit einem Sieg und einem dritten Platz setzte sich die Niederösterreicherin in der teaminternen Ausscheidung gegen Chiara Mair durch und damit war der Startplatz für den WM-Slalom endgültig fix.
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„Jetzt heißt es einfach nur Gas geben und die gute Form mitnehmen. Weltmeisterschaften haben meistens eigene Gesetze und an einem guten Tag ist einiges möglich. Die Top Ten sind mein Ziel“, gibt sich Huber angriffslustig. Die Fan-Gemeinde aus der Heimat wird in Schweden überschaubar sein. „Durch meine späte Nominierung hatten wir nicht viel Zeit, eine Reise zu planen. Aber daheim in St. Georgen am Reith werden alle gemeinsam schauen und mitfiebern“, freut sich Huber auf Unterstützung.
Österreichs Damen haben am Samstag die letzte Chance, eine Weltmeisterschaft ohne Einzelmedaille zu verhindern. Das gab es zuletzt im Jahr 1982 in Schladming. Mit Ausnahme des Teambewerbs sind die ÖSV-Damen in Aare bislang ohne Medaille geblieben.
Klaus Fischer, noe.ORF.at