Wr. Neustadt hofft im Cup auf Überraschung

Während St. Pölten im Cup-Viertelfinale im Bundesliga-Duell beim LASK gastiert, trifft Wr. Neustadt am Sonntag zu Hause auf Salzburg. Für den Zweitligisten ist dies eine Herausforderung, aber auch Belohnung für die gute Leistung im Herbst.

Die vergangenen Monate waren nicht einfach für die Wiener Neustädter. Auf den verpassten Bundesliga-Aufstieg und das Relegations-Hickhack mit St. Pölten im Sommer, folgte ein Umbruch in Mannschaft und Trainerteam. Unter diesen Voraussetzungen in der Zweiten Liga nach der Hinrunde den sechsten Tabellenplatz zu behaupten, lässt das Sportliche wieder positiv in den Vordergrund rücken.

„Der Sommer war sehr schwierig für uns. Für den Verein aber auch für uns Spieler. Gott sei Dank ist das jetzt vorbei und endgültig abgeschlossen“, blickt Tormann Domenik Schierl zurück. „Man kann richtig stolz sein, wie sich die Mannschaft ohne große Vorbereitung in der Hinrunde entwickelt hat“, freut sich Trainer Gerhard Fellner. „Wir liegen nur fünf Punkte hinter den Top drei und stehen im Cup unter den besten Acht.“

Trainer Gerhard Fellner

GEPA pictures/ Florian Ertl

Trainer Gerhard Fellner (l.) hält die Neustädter trotz des turbulenten Sommers auf Kurs

Zwei Fußballwelten treffen aufeinander

Im Cup-Viertelfinale prallen jetzt zwei Welten aufeinander. Während Salzburg auch international für Furore sorgt, gilt es bei den Neustädtern nach der Ligareform aus den geringen Mitteln das Maximale herauszuholen. So verpflichtete man in der Winterpause fünf junge Neuzugänge um für die Rückrunde breiter aufgestellt zu sein.

„Wir wollten uns punktuell verstärken, aber auch Druck im Kampf um einen Stammplatz aufbauen. Es war schön zu sehen, dass alle in der Winterpause richtig Gas gegeben haben“, resümiert Fellner positiv. In der Vorbereitung konnten die Neustädter sechs ihrer acht Testspiele gewinnen und schlugen dabei unter anderem auch die Wiener Austria auswärts 1:0.

Torwart Domenik Schierl mit einer Parade

GEPA pictures/ Michael Meindl

Auf Torwart Domenik Schierl (r.) wartet gegen Salzburg jede Menge Arbeit

Fußballfest gegen Salzburg

Trotz großem Selbstvertrauen sind die Favoritenrollen im Cup klar verteilt. Für Fellner geht es gegen Salzburg vor allem darum, die Aufbruchsstimmung im Team und im Umfeld auch im Stadion spürbar zu machen. „Für uns ist das Spiel natürlich ein Fußballfest und wir hoffen auf mehr als 3.000 Zuschauer. Wir wollen das Spiel auch im Hinblick auf den Stadionneubau nützen und den Fans gegen Salzburg zeigen, dass hier ehrlicher Fußball gespielt wird. Und das mit jungen Spielern, die bereit sind, alles für den Verein zu geben.“

„Natürlich wollen wir weiterkommen. Gegen Salzburg muss aber alles passen. Mit einem Glückstag ist durchaus eine Überraschung möglich“, fasst Domenik Schierl zusammen. Dass einem Zweitligisten in so einem Spiel nur die Außenseiterrolle bleibt, daran ändert auch die Doppelbelastung der Salzburger auf Grund der Europacupwoche nichts.

„Es ist egal wen die Salzburger aufstellen, denn ihr gesamter Kader hat unfassbare Qualität. Es bleibt ein Duell zwischen David und Goliath“, weiß Neustadts Co-Trainer Sargon Duran. Im Cup gibt es dieses Aufeinandertreffen zum ersten Mal. An den letzten Bundesliga-Duellen im Abstiegsjahr 2015 will man sich nicht orientieren. Damals kassierten die Neustädter vier heftige Niederlagen mit insgesamt 17 Gegentoren.

Christoph Gregorites, noe.ORF.at

Links: