Landesausstellung: 300.000 Besucher erwartet

In 38 Tagen wird die niederösterreichische Landesausstellung 2019 unter dem Motto „Welt in Bewegung“ in Wiener Neustadt eröffnet. Etwa 300.000 Besucher werden erwartet, hieß es bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Die niederösterreichische Landesausstellung 2019, die vom 30. März bis zum 10. November in Wiener Neustadt stattfinden wird, warf am Mittwoch ihren Schatten bis nach St. Pölten. In der Landeshauptstadt wurden kurz vor der Eröffnung bei einer Pressekonferenz Details zum Gesamtkonzept präsentiert.

Positive Effekte für Stadt und Region erwartet

Die 40. Landesausstellung trägt den Titel „Welt in Bewegung! - Stadt.Geschichte.Mobilität“. Geht es nach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), soll in den kommenden Monaten auch Schwung in den Austragungsort kommen. „Wir erwarten uns positive und nachhaltige Effekte für die Stadt und die Region“, sagte sie.

Die Ausstellung wird sich hauptsächlich in den Kasematten und im Museum St. Peter an der Sperr abspielen. „Das sind zwei eindrucksvolle und spannende Locations. Sie geben viel Platz und Raum, um eine Entdeckungsreise, eine Abenteuerreise zu starten“, so Landeshauptfrau Mikl-Leitner.

Kasematten

Bevk Perovic

Seit 2017 wurden die Kasematten für die Landesausstellung revitalisiert

In den historischen Kasematten soll es „sehr viele neue und überraschende Elemente“ für die Gäste zu sehen geben, erklärte Kurt Farasin, der künstlerische Leiter der Landesausstellung. Das Gemäuer, das einst als Stadtbefestigung gedient hatte, soll die Besucher in seinem Inneren unter anderem auf eine interaktive Reise durch die Entstehung Wiener Neustadts mitnehmen. Im Fokus des Ausstellungsteils stehen außerdem die Beziehung der Stadt zu den Umgebungs-Regionen sowie die unterschiedlichsten Formen der Mobilität.

Museum führt ins Herz der Stadt

Im Museum St. Peter an der Sperr geht es Farasin zufolge „ganz weit in das Herz von Wiener Neustadt hinein“. Im ehemaligen Kloster aus dem 13. Jahrhundert präsentiert sich die Stadt nach Veranstalterangaben „im Spiegel der Weltgeschichte“. Das Wirken der Kaiser Friedrich III. und Maximilian I. aus dem Hause Habsburg soll ebenso ins Zentrum gerückt werden wie der Blick in das nahe Ungarn.

Als „inhaltliche Verknüpfung“ zu den beiden Hauptausstellungsorten sollen die Theresianische Militärakademie, das Neukloster sowie das Kleinwasserkraftwerk Ungarfeld dienen. In einer Art Gesamtüberblick sprach Farasin vom „größten Projekt, das jemals eine Landesausstellung gemeistert hat“.

PK Landesausstellung

ORF/Dreer

Kurt Farasin, der künstlerische Leiter, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Klaus Schneeberger bei der Pressekonferenz am Mittwoch (v.l.)

Land investiert 33 Millionen Euro

Seitens des Landes Niederösterreich werden etwa 33 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. 25 Millionen Euro davon fließen „in den Umbau und die Revitalisierung“ der beiden Hauptlocations sowie in „Ortsbildgestaltung, Fußgängerzonen, Begleitmaßnahmen und Leitsysteme“, teilte Mikl-Leitner mit. Unter anderem für „nachhaltige Aufwertung der Entwicklung der Stadt“ werden etwa acht Millionen Euro aufgewendet. Die Kosten für die Ausstellung wurden seitens des Veranstalters mit 7,8 Millionen Euro beziffert.

Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) sieht die Landesausstellung „als Trägerrakete für die Jahre nach 2019“. Einwohner Wiener Neustadts erhalten die Tickets um 50 Prozent verbilligt und damit um 5,50 Euro, so Schneeberger. Es sei aber auch wichtig, dass „viele von überall her kommen“. Die Bundeshauptstadt Wien etwa sei nur einen Steinwurf entfernt. „Man muss halt weit werfen“, meinte der Bürgermeister.

Kasematten

Wolfgang Kunerth/Landesarchiv

In den Kasematten soll es laut Farasin neue Elemente für Besucher geben

Hohe Besuchererwartung für 2019

In Sachen Besuchererwartung liege „die Latte, die wir überspringen wollen, bei 300.000“, sagte Schneeberger. Die Landesausstellung 2017 im Schloss Pöggstall, die unter dem Motto „Alles was Recht ist“ gestanden war, hatte Mikl-Leitner zufolge 230.000 Personen angezogen. Damals seien seitens des Landes 23 Millionen Euro investiert worden. Daraus sei eine Wertschöpfung von 35 Millionen Euro generiert worden.

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