NR-Präsident Sobotka startete Sozialprojekt

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat ein Sozialprojekt gestartet. 20 Waisen aus Russland und der Ukraine machen Ski- und Winterurlaub im Mostviertel, die Kinder wohnen in Sobotkas Heimatstadt Waidhofen/Ybbs.

Das Programm umfasst Skitage, Museumsbesuche, Wanderungen, Kunstkurse und einen Tag in Wien mit Besuch des Parlaments. Die Idee zum Projekt entstand einer Aussendung zufolge bei Arbeitsbesuchen des Nationalratspräsidenten in Russland und der Ukraine, wo Sobotka auch mit der Hilfsorganisation „Kleine Herzen“, geleitet von Pascale Vayer, in Kontakt kam.

24.02.19 Sozialprojekt Winterurlaub Waisen Russland Ukraine Sobotka

ORF

In Waidhofen an der Ybbs standen viele der Kinder zum ersten Mal auf der Piste

Sobotka: „Wie sie hier aufblühen, ist großartig“

Dass gemeinsame Urlaube von ukrainischen und russischen Kindern in Zeiten äußerst angespannter politischer Beziehungen keine Selbstverständlichkeit seien, betonte Sobotka bei einem Besuch auf der Piste. Dort zeigte sich ein Bild des friedlichen Miteinanders. „Ich denke, dass wir damit auch ein Zeichen setzen können, dass die Zukunft nur bei den Kindern liegt und unsere Arbeit für sie die richtigen Entscheidungen treffen muss. Leider war es nicht möglich, dass wir den russischen und den ukrainischen Botschafter gemeinsam auf das Bild gebracht haben. Das wäre eine Geste gewesen, die mir sehr gefallen hätte, aber die Zeit wird arbeiten“, so Sobotka.

24.02.19 Sozialprojekt Winterurlaub Waisen Russland Ukraine Sobotka

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Die Waisenkinder aus Russland und der Ukraine verstehen sich gut, die Botschafter beider Länder fehlen auf dem Bild

In Zusammenarbeit mit dem Verein wurden Waisen aus dem Raum St. Petersburg und Kiew ausgewählt, die durch bemühte schulische Leistungen oder besonders große Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Kindern aufgefallen sind. „Der Urlaub soll ein Ansporn sein, sich auch künftig Mühe zu geben und sein Leben so gut es möglich ist selbst in die Hand zu nehmen“, so die Obfrau von „Kleine Herzen“, Vayer.

Aktion auch in den kommenden Jahren geplant

Der Aufenthalt der Kinder im Alter von neun bis 13 Jahren begann vergangenen Montag, die Abreise ist für kommenden Dienstag geplant. Finanziert wird die Aktion mit Geld- und Sachspenden, hieß es. Das Sozialprojekt soll laut Sobotka auch in den kommenden Jahren fortgeführt und etabliert werden. Auch die Botschafter von Russland und der Ukraine begrüßen der Aussendung zufolge das Engagement.