Geplanter Amoklauf in Mistelbach: Strafe erhöht
Der 18-jährige Grundwehrdiener war im Vorjahr im Landesgericht Korneuburg wegen Mordversuchs zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, die Staatsanwaltschaft legte daraufhin jedoch Rechtsmittel ein. Nun erhöhte das Oberlandesgericht Wien die Strafe auf acht Jahre. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Der 18-Jährige war Ende November wegen einer Persönlichkeitsstörung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden - mehr dazu in Amoklauf geplant: Haftstrafe und Einweisung (noe.ORF.at; 28.11.2018). An dieser Einweisung werde auch nicht gerüttelt, hieß es am Dienstag nach der Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht Wien: „Die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher war nicht bekämpft und bleibt daher aufrecht.“
APA / Herbert Pfarrhofer
Die Tat des 18-Jährigen liegt mittlerweile knapp zehn Monate zurück. Anfang Mai 2018 hatte er bei einem geplanten Amoklauf an seiner ehemaligen Schule einen 19-Jährigen mit einer Schrotflinte angeschossen und schwer verletzt. Der 18-Jährige war dann aber daran gescheitert, die verschossene Patrone aus dem Lauf der Waffe zu entfernen, daher hatte er die Waffe weggeworfen und war geflüchtet. Er hatte sich noch am selben Tag bei der Polizeiinspektion in Wien gestellt.
Links:
- Schuss vor Schule: Amoklauf geplant (noe.ORF.at; 11.5.2018)
- Ohne Vorwarnung auf Schüler geschossen (noe.ORF.at; 10.5.2018)
- 19-Jähriger vor Schule angeschossen (noe.ORF.at; 9.5.2018)