Österreich sperrt Luftraum für Boeing 737 Max

Nach dem Absturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopien werden Maschinen dieses Typs künftig weder in Schwechat noch auf anderen heimischen Flughäfen starten und landen. Ab Mitternacht ist der Luftraum für diese gesperrt.

Nach den verheerenden Abstürzen von Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max entschied Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) am Dienstag, Flugzeuge diesen Typs bis auf weiteres im österreichischen Luftraum zu „grounden“: „Sicherheit ist in der Luftfahrt oberste Priorität. Offenbar gibt es bei diesem Boeing-Typ massive Probleme, die letztlich auch der Grund für zwei Abstürze gewesen sein dürften. Zum Schutz von Passagieren, Piloten und Crew-Mitgliedern habe ich mich auf Basis der derzeit vorliegenden Fakten dazu entschlossen, dieses ‚Grounding‘ für den österreichischen Luftraum zu veranlassen", teilte er in einer Aussendung mit.

Ein Flugzeug desselben Modells, das am Wochenende in Äthiopien abstürzte, war erst im Oktober in Indonesien verunglückt. Gleich mehrere Länder reagierten deshalb auf das jüngste Unglück. Am Dienstag sperrten etwa Deutschland, Frankreich und Großbritannien ihren Luftraum für Flugzeuge dieses Typs. Ab Mitternacht gilt eine solche Sperre nun auch in Österreich. Konkret bedeutet das, dass Flugzeugen des Typs Boeing 737 Max nicht mehr in Österreich starten und landen dürfen und sich auch nicht im österreichischen Luftraum aufhalten dürfen.

Keine Auswirkungen auf den Flughafen Schwechat

Die neuesten Entwicklungen haben keine Auswirkungen auf den Flughafen Schwechat sowie heimische Passagiere. Heimischen Fluglinien haben Flugzeuge dieses Typs nämlich nicht im Einsatz. Laut Flughafen-Sprecher Peter Kleemann seien außerdem auch in der Vergangenheit diese Maschinen in den seltensten Fällen in Schwechat gelandet.

Nach Informationen der Austro Control befinden sich in Österreich derzeit keine Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max. Jedoch wären bis Mitternacht noch zwei Überflüge über Österreich mit Maschinen des Typs Boeing 737 Max geplant gewesen. „Diese werden nicht stattfinden, weil auch andere Länder, die überflogen hätten werden müssen, bereits Verbote ausgesprochen haben“, sagte Markus Pohanka, Pressesprecher der Austro Control.