Feuerwehrmann als Brandstifter festgenommen

Nach drei Brandstiftungen mit erheblichen Sachschäden im Bezirk Mistelbach hat die Polizei jetzt einen Feuerwehrmann als Verdächtigen festgenommen. Bei dem 23-Jährigen soll es sich um einen Kommandant-Stellvertreter handeln.

Zu den Brandlegungen kam es laut Polizei zwischen dem 31. Oktober 2018 und dem 26. Jänner 2019. Im Gemeindegebiet von Poysdorf (Bezirk Mistelbach) wurden Scheunen in Brand gesetzt, dabei entstand jeweils ein erheblicher Sachschaden. Außerdem kam es im Sommer 2018 zu mehreren Kleinbränden. So standen etwa Weizenfelder, Strohballen oder auch eine Böschung in Flammen.

23-Jährige legte ein Teilgeständnis ab

Nach umfangreichen Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnte nun ein 23-Jähriger als Tatverdächtiger festgenommen werden. Laut Polizei ist der Beschuldigte selbst Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr. Dem Vernehmen nach soll es sich um den Kommandant-Stellvertreter einer örtlichen Feuerwehr im Bezirk Mistelbach handeln.

Neben den Brandstiftungen wird dem 23-Jährigen auch vorgeworfen, mehrmals absichtlich falschen Alarm ausgelöst zu haben. Konkret soll er die Notrufnummer gewählt haben, obwohl am jeweiligen Einsatzort kein Notfall und damit kein Grund für einen Einsatz bestand. Bei der Einvernahme soll der Verdächtige die Vorwürfe zunächst geleugnet, später aber dann ein Teilgeständnis abgelegt haben. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg wurde er festgenommen und vergangenen Donnerstag in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

Disziplinarverfahren eingeleitet

Wie Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at sagt, habe man „umgehend reagiert“. Der Mann sei mit sofortiger Wirkung aus der Feuerwehr ausgeschlossen worden, gleichzeitig wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet. „Wer derart unerklärliche Handlungen setzt, hat in einer Organisation, die jedes Jahr 70.000 freiwillige Einsätze im Dienste der Menschlichkeit leistet, nichts verloren“, so Resperger.