AGRANA baut neue Anlage um 40 Mio. Euro

Die AGRANA investiert gemeinsam mit einem US-Zuckerproduzenten 40 Millionen Euro in eine neue Anlage in Tulln. Diese soll aus Zuckerrübenmelasse künftig kristallisiertes Betain herstellen.

8.500 Tonnen kristallines Betain sollen künftig in Tulln pro Jahr hergestellt und dann weltweit exportiert und vermarktet werden. Das Betain wird aus der Melasse gewonnen, die bei der Zuckerproduktion anfällt. Das Betain wird in Lebensmitteln, Tierfutter, Getränken und Kosmetika verwendet. Der Rohstoff Zuckerrübe wird damit gewissermaßen noch effektiver genützt.

Betain Tulln Agrana

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Betain wird aus der Melasse gewonnen, die bei der Zuckerproduktion anfällt

Durch die „100-prozentige Nutung der Rohstoffe“ könne AGRANA laut Vorstandsvorsitzendem Johann Marihart wettbewerbsfähige Rohstoffkosten zahlen. Er bezeichnet diese Strategie als „ein Element, das immer wichtiger wird in unserer Firmenstrategie“. Denn wettbewerbsfähige Rohstoffe „bedeuten letztlich auch ausgelastete Fabriken und bedienbare Märkte“, sagte Marihart am Dienstag beim Spatenstich für die neue Anlage.

Weltweit dritte Betain-Kristallisationsanlage

Die Betain-Kristallisationsanlage, die am Gelände der AGRANA-Zuckerfabrik entsteht, ist erst die weltweit dritte Anlage dieser Art. Sie wird gemeinsam mit Amalgamated Sugar Company aus den USA errichtet. Man sieht sich wechselseitig als Ergänzung und setzt auf eine lange Partnerschaft, wurde betont: „Diese Partnerschaft soll nicht fünf und auch nicht zehn Jahre, sondern 20, 30 oder 40 Jahre dauern - oder länger“, meinte John McCreedy, Präsident des US-amerikanischen Konzerns.

Agrana baut aus 40 Mio Betainanlage Tulln

ESCON

In der neuen Spezialanlage sollen künftig pro Jahr 8.500 Tonnen kristallines Betain hergestellt werden

Die neue Spezialanlage kostet 40 Millionen Euro. „Diese Investitionen geben den Landwirten in Niederösterreich und natürlich auch AGRANA und seinen Partnern Sicherheit“, betonte Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP). Er verwies dabei auch auf den steigenden Druck beispielsweise durch Schädlinge sowie durch Folgen des Klimawandels.

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