Sarah Wiener: „Landwirtschaft neu ausrichten“

Fernsehköchin Sarah Wiener, EU-Kandidatin der Grünen, tritt für eine Neuausrichtung der Landwirtschaft ein. Das betonte sie am Donnerstag bei einem Besuch auf einem Biohof in Maria Anzbach (Bezirk St. Pölten).

Woher kommt das Essen und was kommt auf das Brot? Für Sarah Wiener braucht es eine Lebensmittelwende, nachhaltige Landwirtschaft mit Rücksicht auf Umwelt und Tiere und dafür auch eine Neuregelung der Förderungen. „Es kann nicht sein, dass wir mit der Gießkanne Leute befördern, die einfach Fläche besitzen und mit der machen dürfen was sie wollen. Wir sollten Prämien geben, wenn Bauern oder Landwirtschaftskooperativen Gutes für die Natur und den Menschen machen“, sagt Wiener.

Forderung nach „mutigen Reformen“

Die Listenzweite der Grünen bei der EU-Wahl am 25. Mai fordert „mutige Reformen“ und eine Abkehr vom „agrarindustriellen System“. Die Bauern sollten faire Preise für ihre Produkte bekommen. "Dieses System zementiert einen Nahrungsmittelmarkt, der so billig, immer unter Produktion erzeugt. Das ist doch ein Irrsinn. Und dann bekomme ich von der EU Geld, damit ich überhaupt überleben kann und muss noch „Bitte, bitte. Danke, danke" sagen. Wer will das denn? Das ist ja auch eine Wettbewerbsverzerrung.“

Sarah Wiener

ORF/Fetz

Fernsehköchin Sarah Wiener beim Besuch am Biobauernhof in Maria Anzbach

Die Wahl des Europaparlaments sei für Europa und für die Grünen eine entscheidende, wird beim Besuch eines Biobauernhofes in Maria Anzbach am Donnerstag betont. „Dass jemand gegen die Klimakrise arbeitet. Dass jemand schaut, dass wir gesundes Essen auf den Teller bekommen. Dass jemand schaut, dass der europäische Frieden in nächster Zeit wirklich hält“, sagt die Landessprecherin der Grünen, Helga Krismer.

Derzeit halten die Grünen bei drei Mandaten, als Wahlziel werden zwei Mandate genannt - für Spitzenkandidat und Parteichef Werner Kogler sowie die Listenzweite Sarah Wiener.