Priesterweihe: Hoher Besuch aus dem Vatikan

Seit Jahren ist die Zahl der Priester in Österreich rückläufig. Das Stift Heiligenkreuz erlebt jedoch regen Zulauf. Am Samstag wurden vier neue Priester geweiht - von Erzbischof Georg Gänswein, Privatsekretär von Papst Benedikt XVI.

Mit der Hochschule gilt Heiligenkreuz (Bezirk Baden) als geistliches Zentrum. Derzeit zählt die Hochschule 314 Studierende sowie zehn bis 20 Absolventen pro Jahr. Etwa die Hälfte der Studierenden sind nach Angaben des Stiftes Priesteramtskandidaten. Damit zählt Heiligenkreuz zu den größten Ausbildungsstätten für Priester im deutschsprachen Raum.

„Vielleicht ist es in Heiligenkreuz so, dass die Atmosphäre einfach eine hoffungsvolle ist. Das heißt, wir lassen uns nicht von der Depression unserer Zeit einholen und versuchen wirklich aus der Botschaft des Evangeliums Freude und Hoffnung zu schöpfen“, sagt Maximilian Heim, der Abt des Stiftes Heiligenkreuz.

Priesterweihe Heiligenkreuz

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Bei den vier Priesteramtskandidaten, die am Samstag zu Priestern geweiht wurden, handelt es sich um Absolventen der Hochschule Heiligenkreuz

Gänswein: „Verbundenheit mit Heiligenkreuz“

Vier der Studierenden erhielten am Samstag vor zahlreichen Gläubigen die Priesterweihe. Vorgenommen wurde die Weihe von Kurienerzbischof Georg Gänswein. Gänswein ist Präfekt des Päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Mit dem Stift Heiligenkreuz gebe es eine tiefe Verbundenheit, so Gänswein gegenüber noe.ORF.at: „Es gibt eine persönliche Verbundenheit mit Abt Maximilian selbst und mit einigen Patres und die amtliche Verbundenheit über Papst Benedikt.“

Der emeritierte Papst stattete dem Stift Heiligenkreuz im Jahr 2007 persönlich einen Besuch ab. „Der Besuch hier hat gezeigt, dass er, sowohl was das Geistliche als auch was das Wissenschaftlich-Akademische betrifft, sehr große Stücke auf Heiligenkreuz hält“, so Gänswein gegenüber noe.ORF.at.

Priesterweihe Heiligenkreuz

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Kurienerzbischof Georg Gänswein und der Abt des Stiftes Heiligenkreuz Maximilian Heim

Zahl der Priester sinkt in Österreich

Trotz allem ist die Zahl der Priester in Österreich seit Jahren rückläufig. Laut der neuesten Kirchenstatistik aus dem Jahr 2017 gibt es österreichweit derzeit 3.857 Priester, davon 252 Diözesanpriester sowie 216 Ordenspriester, die der Diözese St. Pölten zugeordnet werden.

Dass die Zahl der Priester sinkt, bezeichnet Gänswein als „großen Schmerz“ für alle, denen das Priestertum und der Glaube am Herzen liegt. Weltweit würde der Priesternachwuchs jedoch steigen. „Es ist umgekehrt wie bei uns in den deutschsprachigen Ländern, in Europa oder auch in Nordamerika. Die Zahl derer, die Priester werden, und die Zahl der Priesterweihen ist im Steigen begriffen“, so der Kurienerzbischof.

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