Mikl-Leitner: „Steuerreform bringt Entlastung“

Am Dienstag hat die Bundesregierung die geplante Steuerreform präsentiert. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) lobte die Reform und sagte, dass sie eine ordentliche und spürbare Entlastung für Arbeitnehmer und Betriebe sei.

"Der Staat hat massiv vom Wirtschaftswachstum und vom starken Wirtschaftsmotor profitiert. Daher ist es hoch an der Zeit, dass der Staat diesen Profit an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und an die Betriebe weitergibt. Das wird jetzt umgesetzt und das ist gut so“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gegenüber noe.ORF.at

Mikl-Leitner: „Gemeinsame Kraftanstrengung“

Diese Entlastung sei nur durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Bund, Ländern und Gemeinden möglich. Die Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer für kleinere und mittlere Bezieher führe „zu einer direkten Entlastung für unsere Landsleute. Auch die Reduktion der Körperschaftssteuer ist eine wichtige und notwendige Entscheidung, um den Standort weiter zu attraktivieren und damit Arbeitsplätze zu schaffen und abzusichern“, so die Landeshauptfrau.

Regierung stellt gestaffelte Steuerreform vor

In kleinen Häppchen sind bereits seit dem Wochenende erste Informationen zur geplanten Steuerreform bekanntgeworden. Am Dienstag wurde das gesamte Vorhaben von der Regierung präsentiert – es wird in mehreren Schritten über mehrere Jahre umgesetzt. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach von einem „wahrlich großen Projekt“, Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) von einem „großen Wurf“ - mehr dazu in Regierung stellt gestaffelte Steuerreform vor (news.ORF.at; 30.4.2019).

Wirtschaftsbund: „Positiv für Konjunkturentwicklung“

Die Bundesregierung setze mit dieser Reform wichtige Schritte zur Senkung der Abgabenquote und stärke damit den Wirtschaftsstandort, hieß es in einer Aussendung des ÖVP-Wirtschaftsbundes: „Die Auswirkungen dieser Reform werden maßgeblich zur positiven Entwicklung der Konjunktur und des Arbeitsmarktes beitragen und damit den Wohlstand der Menschen in Österreich absichern“.

„Das Paket enthält einen guten Mix an Entlastungen von dem alle Formen und Größen von Unternehmen in Österreich profitieren werden“, so Wirtschaftsbund-Landesobmann Wolfgang Ecker. Die schrittweise Senkung der Steuersätze bei der Einkommensteuer „wird vor allem viele Kleinbetriebe entlasten“, sagte Ecker.

Der Wirtschaftsbund Niederösterreich sei Impulsgeber für viele der geplanten Reformschritte gewesen, ergänzte Wirtschaftsbund-Direktor Harald Servus. "Dazu zählen die Senkung der Einkommensteuersätze, die Anhebung der Wertgrenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.000 Euro und die Senkung der Körperschaftssteuer“ so Servus.

Sobotka: „Bringt allen mehr Netto vom Brutto“

„Was bei der Steuerreform wirklich zählt: Sie bringt allen mehr Netto vom Brutto“, sagte NÖAAB-Landesobmann Wolfgang Sobotka zu den Plänen der Bundesregierung. Von der Senkung der ersten drei Steuertarifstufen würden alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer spürbar profitieren, hieß es in einer Aussendung des NÖÖAB.

„20 statt 25 Prozent, 30 statt 35 Prozent und 40 statt 42 Prozent heißen für jemanden, der zum Beispiel 3.000 Euro brutto pro Monat verdient rund 1.000 Euro netto mehr pro Jahr. Wer arbeitet wird es ab 2020 leichter haben, 4,8 Millionen Steuerzahler profitieren von der Senkung der Steuerlast“, so Sobotka.

Schmuckenschlager: „Ein klares Zeichen“

„Besonders im Sozialbereich wurden einige wichtige Entlastungen im Sinne unserer bäuerlichen Familienbetriebe geschaffen - ein klares Zeichen, wenn es um die Wertschätzung der Arbeit unserer Bäuerinnen und Bauern geht“, erklärte Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Mit einer Absenkung des Krankenversicherungsbeitrages um ein Prozent sollen Bäuerinnen und Bauern ab dem kommenden Jahr mit knapp 30 Mio. Euro entlastet werden. Zusätzlich dazu „führt eine Anpassung beziehungsweise Absenkung der Krankenversicherungs-Mindestbeitragsgrundlagen zu Erleichterungen“, so Schmuckenschlager.

Stephan Pernkopf (ÖVP), Landeshauptfrau-Stellvertreter und Obmann des Niederösterreichischen Bauernbundes, zeigte sich ebenfalls vom steuerlichen Maßnahmenpaket erfreut: „Wir begrüßen die Absenkung des Krankenversicherungs-Beitragssatzes sowie die weiteren Maßnahmen für unsere Bäuerinnen und Bauern im Sozialbereich.“

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