KFV: Den Straßenverkehr sicherer machen

Wie hat sich die Zahl der Verkehrstoten entwickelt? Seit wann gibt es die Gurtenpflicht? Fragen wie diese werden auf einer Informationstour des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) beantwortet, die nun in St. Pölten gestartet wurde.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) wurde 1959 gegründet. Das 60-Jahr-Jubiläum ist der Anlass für dieses Institution, in den kommenden Monaten mit einer mehrtägigen Sicherheitstour durch alle Landeshauptstädte präsent zu sein. St. Pölten ist die erste Landeshauptstadt, in der das KFV Station macht - noch bis Freitag auf dem Franz-Schubert-Platz, neben dem Museum Niederösterreich, dem Festspielhaus und der Landesbibliothek.

Mobilität habe für ein Flächenbundesland wie Niederösterreich eine ganz besondere Bedeutung, Niederösterreich habe mit seinem 13.600 Kilometer langen Straßennetz hier auch eine ganz besondere Verantwortung, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Mikl-Leitner: „Jeder Tote ist einer zu viel“

Gezielte Maßnahmen und Präventionsarbeit für mehr Sicherheit im Straßenverkehr würden auf jeden Fall Wirkung zeigen, sagte Mikl-Leitner. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961 - damals gab es knapp 400 Verkehrstote - sei die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle in Niederösterreich um knapp 75 Prozent zurückgegangen. Im Vorjahr verzeichnete Niederösterreich mit 99 Verkehrstoten die zweitniedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Mikl-Leitner: „Jeder Tote und Verletzte im Straßenverkehr ist aber einer zu viel.“

Es sei deshalb „unsere Verantwortung und Verpflichtung“, laufend in die Verkehrssicherheit zu investieren. Insgesamt flossen im Vorjahr 327 Millionen Euro in den Ausbau und in die Sicherheit des Straßennetzes (120 Mio. Euro vom Land, 207 Mio. von der ASFINAG). Niederösterreich könne auch mehr Park-&-Ride-Stellplätze anbieten als „alle anderen Bundesländer zusammen“.

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) ist es wichtig, beim Thema Verkehrssicherheit vor allem „bei den Jüngsten“ anzusetzen, das KFV sei auch hier ein zuverlässiger Partner. Mit der Initiative „Sicherheit am Schulweg“ habe man bereits rund 60.000 Kinder erreicht.

Thann: „Mehrwert für das Leben von morgen“

„Das strategische Ziel des KFV ist es, durch umfassende Präventionsarbeit heute einen Mehrwert für das Leben von morgen zu schaffen. Das Jubiläum ist für uns daher ein willkommener Anlass, nicht nur Vergangenes Revue passieren zu lassen, sondern vor allem auch unseren Blick für die Herausforderungen der Zukunft zu schärfen“, sagte KFV-Direktor Othmar Thann.

Das zentrale Element der KFV-Sicherheitstour bildet eine mobile Ausstellung in Form einer Zeitreise durch sechs Jahrzehnte Sicherheitsarbeit. Die Besucher erfahren auf anschauliche Weise, wie sich die Unfallprävention in den letzten 60 Jahren entwickelt hat. Gemeinsam mit Experten können Interessierte auch hautnah erleben, wie Sicherheitsgurte beim Aufprall schützen oder wie viele Meter man im Blindflug mit dem Auto schon bei einer Sekunde Ablenkung zurücklegt (knapp 14 Meter, Anm.). Und wer eine sogenannte Rauschbrille aufsetzt, kann sich vorstellen, wie es ist, wenn man alkoholisiert auf der Straße unterwegs ist.

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