Mordversuch: Mit Auto gegen Zaun gedrückt
Ursprünglich wurden die Beamten aus Gramatneusiedl am späten Donnerstagnachmittag zu einem Verkehrsunfall mit verletzten Personen gerufen. Am Unfallort gab das 40-jährige Opfer jedoch an, absichtlich von einem Autolenker angefahren worden zu sein. Er sei bei dem Vorfall gegen einen Gartenzaun gedrückt worden und erlitt dabei schwere Verletzungen. Der Fahrer sei danach laut Polizei geflüchtet.
Nach der Erstversorgung wurde der 40-Jährige mit dem Rettungshubschrauber in das Landesklinikum Mödling geflogen. Bei den weiteren Erhebungen stellte sich heraus, dass ein 39-Jähriger aus dem Bezirk Bruck an der Leitha der beschuldigte Lenker gewesen sein soll. Da sein Kennzeichen gefunden wurde, konnten die Beamten laut Polizeisprecher Heinz Holub den 39-jährigen Lenker schnell ausforschen. Bei ihm im Fahrzeug sollen sich laut Polizei auch dessen achtjährige Tochter und der 18 Jahre alte Sohn befunden haben.
Verdächtiger in Untersuchungshaft
Bei der Einvernahme zeigte sich der Mann geständig, an dem Unfall beteiligt gewesen zu sein. „Der 39-jährige Beschuldigte zeigte sich grundsätzlich geständig, dass es einen Unfall gab. Er bestreitet aber jede Absicht hinter diesem Vorfall“, sagte Holub gegenüber noe.ORF.at. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg ordnete daraufhin sowohl die Festnahme als auch die Überstellung in die Justizanstalt Korneuburg an. Das Unfallfahrzeug wurde zudem sichergestellt.
Die Ermittlungen waren am Freitag weiterhin im Gang. Sie gingen auch in Richtung einer Beziehungstat. Bestätigt wurde seitens der Polizei, dass zwischen den beiden Männern ein Bekanntschaftsverhältnis vorliege. Das Landesgericht Korneuburg verhängte am Freitagnachmittag die Untersuchungshaft über den 39-Jährigen. Bei der Einvernahme war der Verdächtige nicht geständig, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Befristet ist die Untersuchungshaft bis 24. Mai. Ermittelt werde wegen des Verdachts des versuchten Mordes, bestätigte Köhl zuvor von der Polizei gemachte Angaben.