Radfahrer getötet: Lenker stellte sich

Der fahrerflüchtige Lenker, der am Donnerstag mit seinem Pkw in Blindenmarkt (Bezirk Melk) einen Radfahrer erfasst hat, hat sich am Freitag selbst der Polizei gestellt. Er habe gedacht, es sei ein Wildunfall gewesen, so die Polizei.

Landwirt Bernhard Funk aus Atzelsdorf in der Gemeinde Blindenmarkt hatte in der Früh vor seinem Bauernhof einen abgetrennten menschlichen Unterschenkel entdeckt. „Ich bin wie jeden Tag in der Früh um 6.00 Uhr in den Stall gegangen, habe die Stalltür aufgeschoben und etwas in der Wiese liegen gesehen. Zuerst habe ich vermutet, es ist ein Feldhase, der überfahren worden ist. Als ich näher gekommen bin, habe ich gesehen, dass es ein Unterschenkel einer Leiche ist“, so Funke gegenüber noe.ORF.at.

Leiche lag 80 Meter von Unterschenkel entfernt

Der Landwirt alarmierte die Polizei. Beamte der Polizeiinspektion Neumarkt an der Ybbs (Bezirk Melk) entdeckten schließlich die Leiche des 34-jährigen Rennradfahrers aus dem Bezirk Steyr (Oberösterreich) samt Fahrrad 80 Meter vom abgetrennten Unterschenkel entfernt auf der Böschung neben der Bundesstraße zwischen Amstetten und Blindenmarkt. Das Opfer trug laut Polizei einen Fahrradhelm.

Den Ermittlungen zufolge dürfte der Unfall bereits am Donnerstag gegen 22.00 Uhr passiert sein. Nach dem Pkw-Lenker wurde am Freitag intensiv gefahndet. Am späten Nachmittag gingen bei der Polizei erste Hinweise zu einem Fahrzeug ein.

„Gleichzeitig hat sich der junge Mann selbst bei einer Polizeidienststelle im Bezirk Melk gestellt“, teilte der Sprecher der Landespolizeidirektion, Johann Baumschlager, mit. Der Lenker habe gegenüber der Polizei angegeben, er habe angenommen, dass es ein Wildunfall gewesen sei, so Baumschlager.