Regen kam gerade noch rechtzeitig

Der Niederschlag der vergangenen zwei Wochen ist für die Landwirte gerade noch rechtzeitig gekommen. Bei der Landwirtschaftskammer spricht man von einer „Wohltat“ für die Pflanzen. Erste Schäden gibt es dennoch.

Getreidesorten wie Wintergerste, Winterroggen und Winterweizen wurden durch die Trockenheit in den Vormonaten bereits „beeinträchtigt“, sagte Manfred Weinhappel von der Fachabteilung Pflanzenproduktion der Landwirtschaftskammer Niederösterreich gegenüber noe.ORF.at. Die Regenfälle der vergangenen zwei Wochen seien allenfalls eine Linderung für diese Bestände. Ob sich die Pflanzen dadurch vollständig regenerieren, könne man derzeit noch nicht sagen. „Wäre der Niederschlag jetzt ausgeblieben, dann hätte es ziemlich schlimm ausgesehen“, so Weinhappel.

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APA/Barbara Gindl

Die Regenfälle in den vergangenen zwei Wochen dürften größere Schäden an den Pflanzen vorerst verhindert haben

„Für die Landwirtschaft war der Regen eine Wohltat, der Bedarf war schon irrsinnig groß“, meinte Weinhappel, „so haben wir jetzt praktisch in letzter Sekunde den Absprung geschafft.“ Für Mais, Soja, Kürbis und Sonnenblumen war der Zeitpunkt des Niederschlags ideal: Denn diese Pflanzen wurden im April, also kurz vor den Regenfällen, gesät, jetzt treiben die Jungpflanzen aus.

Dürre im Wald- und Weinviertel

Je nach Region war die Situation der Trockenheit zuvor unterschiedlich prekär gewesen. Während es im Mostviertel noch Wasserreserven im Boden gab, seien diese im Wald- und Weinviertel zum Teil schon aufgebraucht gewesen, hieß es vonseiten der Landwirtschaftskammer.

Die Menge des Niederschlags sei nun vorerst ausreichend und nicht zu intensiv gewesen, sagte Weinhappel. Zwar gab es vereinzelt Gewitter - mehr dazu in Starkregen und Hagel beschäftigten Einsatzkräfte (noe.ORF.at; 12.5.2019) -, diese hätten jedoch in der Landwirtschaft keine allzu großen Schäden hinterlassen.

Landwirte hoffen auf Wärme und Regen im Juni

Garant für eine gute Ernte sei dieser Regen trotzdem noch nicht. Derzeit sei es noch zu früh, um Aussagen über die Ernte zu treffen. Temperaturen um die 20 bis 23 Grad Celsius wären laut Weinhappel nun ideal. Er hofft auf erneuten Niederschlag im Juni und nicht zu hohe Temperaturen: „Hitze beziehungsweise ein rascher Wetterumschwung innerhalb von zwei Wochen wäre ungünstig.“

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