Große Nachfrage nach Ferienbetreuung

Am 29. Juni beginnen die Sommerferien. Worüber sich 110.000 Schüler und Schülerinnen neun Wochen lang freuen, stellt Eltern oft vor ein Problem, denn immer mehr Mütter sind berufstätig. Die Nachfrage nach Ferienbetreuung ist daher groß.

Die Zahl der erwerbstätigen Frauen ist in Niederösterreich von 111.600 im Jahr 2008 binnen zehn Jahren auf 119.200 gestiegen. Die Erwerbsquote ist von 74 auf 82 Prozent angewachsen. Die Nachfrage nach der Ferienbetreuung ist groß, denn neun Wochen Sommerferien stehen meist fünf Wochen Jahresurlaub der berufstätigen Eltern gegenüber.

Und immer mehr Gemeinden versuchen, diese Nachfrage zu decken, wie auch Pyhra (Bezirk St. Pölten). Hier gibt es die Ferienbetreuung bereits seit 2015, erklärt Bürgermeister Günter Schaubach (ÖVP): „Wir machen schon jetzt im Mai die Erfahrung, dass wir gut ausgelastet sein werden. Wir wollen auf jeden Fall nächstes Jahr die vier Wochen noch einmal anbieten, möglicherweise auch erweitern.“

Ferienbetreung gibt es in 70 Prozent der Gemeinden

Laut einer Erhebung zur Ferienbetreuung in Niederösterreich boten 2018 in Niederösterreich 403 Gemeinden Ferienbetreuung für Schulkinder an, das sind 70 Prozent aller Gemeinden. 327 (33 Prozent) hatten sechs Wochen oder länger geöffnet, 162 Gemeinden (28 Prozent) waren ganztägig offen. Diese Umfrage hatte eine Rücklaufquote von 97 Prozent, 557 von 573 Gemeinden reagierten darauf.

Familienservice-Team

Erreichbar montags bis freitags von 8.00 bis 16.00 Uhr unter Tel. 02742/9005-19001 oder per E-Mail noe-familienland@noel.gv.at.

Das Land fördert die Ferienbetreuung mit 250 Euro pro Kindergruppe und Woche, wenn die Kinder mindestens vier Tage durchgehend betreut werden. Der Elternbeitrag beträgt pro Woche und Kind im Durchschnitt 70 Euro. „Niederösterreich ist landesweit sehr gut aufgestellt, wir sind daran interessiert, dass diese Angebote weiter ausgebaut werden", sagte Familienlandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) am Freitag in St. Pölten.

Das soll auch für die künftigen Herbstferien gelten: "Es gilt mein Aufruf an die Gemeinden, sich zusammenzutun, Kooperationen zu finden und den Wünschen der Eltern - so sie in der Gemeinde bestehen - nachzukommen und zusammenzuhelfen, um diese eine Woche zu stemmen“, so die Landesrätin. Auskunft über die Ferienbetreuungsangebote erhalten Familien direkt in der jeweiligen Gemeinde. Zusätzlich kann man sich beim NÖ Familienland informieren.

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