Neues Notruftelefon soll älteren Menschen helfen

Das Hilfswerk Niederösterreich hat ein neues Notruftelefon vorgestellt: In Zukunft sollen ältere und pflegebedürftige Menschen auch außerhalb der eigenen vier Wände mittels Knopfdruck Alarm schlagen können.

Mehr als 4.000 Personen in Niederösterreich nutzen ein am Handgelenk befestigtes Notruftelefon des Hilfswerks. Rund um die Uhr können sie per Knopfdruck um Hilfe rufen. Bisher war das nur innerhalb der eigenen Wohnung oder des Hauses möglich. Um den Betroffenen auch außerhalb der eigenen vier Wände Sicherheit zu geben, wird ab Juli ein komplett überarbeitetes Notruftelefon zum Einsatz kommen.

Telefon bietet GPS-Ortung bei Notruf

„Das Besondere daran ist, dass man genau weiß, wo Hilfe benötigt wird. Der Sender kann mittels GPS geortet und so der Träger gefunden werden. Auch dann, wenn die Person nicht mehr sagen kann, wo sie sich gerade befindet“, sagte Hilfswerk-Niederösterreich-Präsidentin Michaela Hinterholzer bei einer Pressekonferenz am Montag in St. Pölten. Damit wolle man ältere Menschen ermutigen, sich auch außerhalb der eigenen Wohnung zu bewegen.

Das neue Notruftelefon vom Hilfswerk Niederösterreich

ORF

Das neue Notruftelefon funktioniert auch außerhalb des eigenen Zuhauses

Um das Angebot zu unterstützen, wird das Land das Projekt mit 550.000 Euro jährlich unterstützen. „Das Notruftelefon mag wegen seiner 35 Jahre antiquiert klingen. Aber das ist es nicht. Das ist ein hochmodernes Gerät, auf das man sich in jeder Situation verlassen kann“, so Soziallandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP). In Niederösterreich verfolge man das Ziel, dass pflegebedürftige und ältere Menschen zu Hause wohnen können.

84 Prozent der älteren Menschen werden zu Hause gepflegt. Lediglich 16 Prozent befinden sich stationär in einem Pflegeheim. Im heurigen Jahr feiert das Hilfswerk-Notruftelefon sein 35-Jahr-Jubiläum, österreichweit werden 6.400 Personen mit dem Notruftelefon betreut. In der Notrufzentrale werden täglich mehr als 300 Alarme bearbeitet. Ähnliche Notruftelefone gibt es beispielsweise auch bei der Caritas oder beim Roten Kreuz.

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