Lehrlinge lernen für „Industrie 4.0“

Handwerk und digitales Wissen gelten als wichtige Kombination für die Zukunft. Auch beim Wettbewerb „Industrie 4.0“ ist diese gefragt. Lehrlinge arbeiten dabei gemeinsam im Team. Der Wettbewerb wurde erstmals in St Pölten durchgeführt.

Mit dem Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ hat die Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Niederösterreich eine neue Form für Lehrlingswettbewerbe entwickelt. Mittlerweile sorge dieser auch schon international für Aufsehen und Interesse, wie in einer Aussendung betont wurde. Gewinnen kann man dabei nur gemeinsam als Team, das Gemeinsame steht also im Vordergrund. Jedes Team besteht dabei aus vier Mitgliedern, die verschiedene Fähigkeiten und Kompetenzen vereinen.

Lehrlingswettbewerb

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Der neue Lehrlingswettbewerb stand im Zeichen der Robotik

Zehn verschiedene Lehrberufe vertreten

Zehn verschiedene Lehrberufe aus den Bereichen Elektro-, Metall- und Prozesstechnik sowie Mechatronik sind in den Teams vertreten. Gefordert sind Fähigkeiten wie etwa Konstruieren, Fertigen, Montieren und Justieren ebenso wie Programmieren, Verdrahten und Verschlauchen. Auch das Austauschen von Daten in unterschiedlichen Systemen sowie das Visualisieren von Daten sind gefragt.

Insgesamt acht Teams zu jeweils vier Mitgliedern traten heuer erstmals zum Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“ an. Neben drei Teams, die jeweils von einem niederösterreichischen Unternehmen gestellt wurden, traten auch zwei Unternehmensteams aus Wien an sowie drei Teams, die sich aus Mitgliedern von unterschiedlichen Unternehmen zusammensetzten. Das mache unter anderem die Besonderheit des Wettbewerbs aus, hieß es am Dienstag bei der Veranstaltung.

Lehrlingswettbewerb

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Lehrlinge aus verschiedenen Firmen arbeiteten zusammen

„Unsere Lehrlinge beweisen damit, dass sie rundum fit sind. Sie stehen für soziale Kompetenzen und Teamfähigkeit ebenso wie für digitales Wissen und handwerkliches Können“, erklärte dazu die Präsidentin der niederösterreichischen Wirtschaftskammer, Sonja Zwazl. „Dieser Wettbewerb zeige und beweise die Top-Qualität in der Ausbildung.

„Digitalisierung begegnet uns auf allen Ebenen des Lebens und Arbeitens. Wenn wir die Digitalisierung als Chance nutzen wollen, dann braucht unsere Jugend digitale und kognitive Fertigkeiten genauso wie soziale und emotionale Kompetenzen“, betonte der Präsident der niederösterreichischen Industriellenvereinigung Thomas Salzer. Wichtig sei, das vernetzte Denken und Arbeiten zu fördern und so auch neue Perspektiven zu öffnen.

Wettbewerb wird bei den „World Skills“ vorgestellt

Erstmals mussten sich die teilnehmenden Lehrlinge dabei auch in Sachen Robotik beweisen und einem Industrieroboter sozusagen „Leben einhauchen“. Bei den Berufs-Weltmeisterschaften „WorldSkills“ im August im russischen Kasan sowie bei den nächsten „EuroSkills“ 2020 in Graz wird das in der Wirtschaftskammer Niederösterreich in der Sparte Industrie entwickelte Wettbewerbsformat als Demonstrationswettbewerb mit dabei sein.

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