Fahnen auf Stromleitungen sollen Vögel schützen

Die Donau-Auen sind Lebensraum zahlreicher Vogelarten. Für die Vögel stellen allerdings die vielen Hochspannungsleitungen über der Donau eine Gefahr dar. Nun werden die Leitungen markiert, damit die Vögel diese besser erkennen.

Das europaweite Schutzprojekt heißt „Danube Free Sky“ und wird von allen Schutzgebieten entlang der Donau gemeinsam betrieben. Georg Frank vom Nationalpark Donau-Auen ist der Projektleiter. Er spricht von europaweit 12.000 Kilometer Stromleitungen, die die Donau an 200 Stellen überspannen. In Zusammenarbeit mit den Stromanbietern werden nun Vogelschutzfahnen an den Hochspannungsleitungen angebracht, die die Leitungen für die Vögel sichtbarer machen sollen.

Mitarbeiter der EVN mit Spezialwagen auf den Hchspannungsleitungen unterwegs

EVN

Mitarbeiter der EVN montieren die Vogelschutzfahnen in luftiger Höhe

„Die Donau ist länderübergreifend ein wichtiges Überwinterungsgebiet für Wasservögel, eine bedeutende Vogelzugroute und Brutgebiet für viele seltene Arten. Gebiete mit donauquerenden Hochspannungsleitungen sind Risikogebiete, in denen es immer wieder zu Kollisionen kommt", sagt Frank.

Internationales Projekt nimmt Fahrt auf

Als eines der ersten Energieunternehmen entlang der Donau schickte die EVN bereits Bautrupps in Niederösterreich in luftige Höhen, um diese Fahnen anzubringen. An zehn Stellen überspannen Leitungen des EVN-Tochterunternehmens Netz Niederösterreich die Donau. „Als Netzbetreiber ist uns Natur- und Artenschutz schon lange ein großes Anliegen. Seien es großräumige Verkabelungsprojekten für die Großtrappe, Leitungsschutzprojekte für Kaiseradler oder Brutmöglichkeiten für Sakerfalken. Es freut uns, dass wir nun auch Teil dieser europaweiten Initiative sind“, sagt EVN-Sprecher Stefan Zach.

Mitarbeiter der EVN mit Spezialwagen auf den Hchspannungsleitungen unterwegs

EVN

Netz-Niederösterreich-Mitarbeiter Leopold Jamöck und Georg Frank von der Nationalpark Donau-Auen GmbH zeigen die Vogelschutzfahnen

Die Initiative wird von Birdlife Österreich und dem Donau-Delta-Institut in Rumänien wissenschaftlich betreut und vom Nationalpark Donau-Auen koordiniert. Die Ergebnisse sollen im September 2019 in Rumänien präsentiert werden.

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