Ich habe Wohnraum für Flüchtlinge - was tun?

Viele Privatpersonen wollen den Menschen helfen, die derzeit in Österreich Schutz suchen, indem sie Quartiere anbieten. noe.ORF.at hat die wichtigsten Fragen und Antworten dazu zusammengestellt.

Kontakt zur Diakonie

Kontakt Innenministerium

  • quartiersuche@bigv.at

Wo wende ich mich hin?

Prinzipiell gibt es drei Anlaufstellen. Das Innenministerium nimmt Wohnungsangebote online entgegen. In Niederösterreich kann man sich mit Wohnungsangeboten für Flüchtlinge auch an das Büro des für Asylwesen zuständigen Landesrats Maurice Androsch (SPÖ) wenden. Am einfachsten ist es aber, wenn Sie sich direkt bei dem Diakonie Flüchtlingsdienst melden, der die private Wohnungsvermittlung von Asylwerbern für das Land Niederösterreich abwickelt. In der Regel dauert es ein paar Tage, bis der Diakonie Flüchtlingsdienst auf die Mails reagieren kann.

Welche Wohnmöglichkeiten werden gesucht?

Gesucht werden nur Unterkünfte, die mindestens ein halbes Jahr zur Verfügung gestellt werden können - im Idealfall länger. Der Diakonie Flüchtlingsdienst bittet darum, per Mail eine möglichst genaue Beschreibung der Unterkunft zu schicken, am besten mit Fotos. Dann werden Asylwerberinnen und Asylwerber aus Traiskirchen vermittelt oder auch bereits anerkannte Flüchtlinge. Dazu wird eine „Nutzungsvereinbarung“ aufgesetzt. Diese kann leichter gekündigt werden als ein Mietvertrag, falls es zu Problemen kommen sollte.

Der Vermieter hat übrigens keine Betreuungspflichten. Der Diakonie Flüchtlingsdienst hilft den Flüchtlingen bei Behördenwegen.

Flüchtlingslager Erstaufnahmezentrum Traiskirchen

APA/Robert Jäger

Sendungshinweis

„Guten Morgen NÖ“, 2.9.2015

Welche Kriterien muss der Wohnraum erfüllen?

Es gibt einige Mindestkriterien, etwa, dass der Wohnraum beheizt werden kann, es eine Wasch- und Kochgelegenheit gibt oder dass es für die Flüchtlinge eine Rückzugsmöglichkeit gibt. Eine Couch im Wohnzimmer kommt also nicht in Frage. Grundsätzlich müssen die Mieten auch für die Flüchtlinge leistbar sein. Das Geld, das den Asylwerbern zur Verfügung steht, deckt meist gerade einmal die Betriebskosten ab.

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