Blechkuchen wie bei Oma

Schnell, unkompliziert und schmackhaft soll der perfekte Kuchen sein. Genau hier liegt der absolute Vorteil von Blechkuchen: die im Vergleich zu Gugelhupf, Kranzkuchen & Co deutlich kürzere Backzeit.

Als Blechkuchen werden Kuchen bezeichnet, die ohne Backform direkt auf einem Backblech gebacken werden. Es handelt sich durchwegs um Schnittkuchen, deren Grundlage Sandmasse, Germ- oder Mürbteig, in Ausnahmefällen Blätterteig ist. Oft werden Blechkuchen mit einer Auflage oder einer Fülle versehen (z. B. Streusel, Topfen, Obst, Marmelade oder Cremen, einzeln oder gemischt).

Typische Blechkuchen sind z. B. Butterkuchen, Streuselkuchen, Bienenstich, Zwetschken- oder andere Obstkuchen. Meist besteht die Basis aus Germteig oder einem einfachen Rührteig, auch Ölteig ist sehr beliebt, darauf können Früchte nach Saison, wie zum Beispiel Marillen, Kirschen, Zwetschken oder Äpfel verteilt werden. Nach Belieben kann der Obst-Blechkuchen dann noch mit Streuseln oder gehobelten Mandeln getoppt werden.

Blechkuchen Apfel

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Apfel-Blechkuchen

Ob flaumiger Marillenkuchen, Bienenstich oder Gitterkuchen: Der Boden und der Belag kann ganz nach persönlichem Geschmack und Vorlieben kombiniert werden. Im Sommer schmecken Blechkuchen mit frischen Früchten besonders gut. Im Winter lassen sich die beliebten Klassiker auch mit tiefgefronenen Früchten bestücken. Die unkomplizierten Blechkuchen eignen sich wunderbar für Feiern, da mit geringem Aufwand viele Portionen gebacken werden können. Für Feste im Freien während des Sommers empfehlen sich Blechkuchen ohne Cremen oder Pudding, damit der Kuchen nicht zerrinnen kann.

Viel Raum für Variationen

Natürlich kann man ganz nach Belieben Blechkuchen-Rezepte entweder auf einem Blech oder in einer beliebigen Kuchenform backen. Die Menge ist ausgelegt auf handelsübliche, normal große Backbleche (ca. 37 x 45 cm). Wenn man diese verwendet, werden die Kuchen eher niedrig. Verwendet man statt eines Backblechs eine rechteckige Springform (29,5 x 42,5 cm; 7,5 cm hoch), werden die Kuchen dementsprechend etwas höher. Ein großer Vorteil ist, dass man die Kuchen gut aus dieser Form lösen kann. Natürlich kann man auf Wunsch jedoch auch eine Gugelhupfform, eine Kastenform oder eine Kranzkuchenform verwenden, allerdings sollten diese Formen ein Fassungsvermögen von mindestens zwei Litern haben.

Marillen-Gitterkuchen

Zutaten (für ein Blech):

Kuchenboden:

  • 5 Dotter
  • 230 g Staubzucker
  • 100 g Öl
  • 150 g Wasser
  • 280 g Mehl (glatt)
  • 1/2 Packung Backpulver
  • 5 Eiklar

Gitter:

  • 1 Ei
  • 40 g Staubzucker
  • 250 g Topfen (20 % Fett)
  • 1 Eiklar

Belag:

  • Etwa 10 Marillen, halbiert und entkernt

Zubereitung:

Kuchenboden: Dotter mit dem Zucker - am besten in der Küchenmaschine - schaumig rühren. Öl mit Wasser vermischen. Danach langsam und unter weiterem Rühren das Öl-Wasser-Gemisch einlaufen lassen. Mehl mit Backpulver versieben und unter die Masse ziehen. Eiklar mit Prise Salz zu steifem Schnee schlagen und vorsichtig unterheben. Den Teig auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Blech streichen.

Gitter: Ei trennen. Dotter mit Zucker und Topfen gut verrühren. Eiklar mit Prise Salz zu steifem Schnee schlagen und unterheben. Masse in einen Spritzsack mit glatter Tülle füllen und ein Gittermuster auf den Kuchenboden dressieren. Darauf achten, dass in das entstehende Gitter die Marillen hineingelegt werden. Wichtig ist, das Gitter nicht zu eng zu spritzen. In die Gitterfenster die vorbereiteten Marillenhälften mit der Schnittfläche nach oben legen. Den Kuchen im vorgeheizten Rohr bei 160 °C etwa 35-40 min backen.