Göstling feiert „Medaillen-Kathi“

Einmal Silber und einmal Bronze bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang - das ist die Bilanz von Katharina Gallhuber aus Göstling an der Ybbs (Bezirk Scheibbs). Ihre Erfolge wurden nun mit einem großen Fest gefeiert.

Nicht nur auf dem Dorfplatz von Göstling an der Ybbs war Samstagabend viel los, sondern auch vor dem Elternhaus der zweifachen Medaillengewinnerin von Pyeongchang (Südkorea). Dort wurde die 20-Jährige von der Trachtenmusikkapelle abgeholt. Dann ging es weiter zum Dorfplatz, wo mehr als 500 begeisterte Fans warteten, fast jeder dort kannte sie persönlich. Und so kam Katharina Gallhuber zunächst gar nicht mehr aus dem Händeschütteln heraus.

Gleich zwei Medaillen bei der ersten Teilnahme

„Ich bin ihr Nachbar und sehr stolz auf sie. Was sie da bei der Olympiade erreicht hat - alle Achtung, ich habe nicht geglaubt, dass sie gleich beim ersten Mal so zuschlägt“, freute sich Siegfried Wickl. „Wir haben alle mitgefiebert, zugeschaut und haben gehofft, dass sie gewinnt oder eine Medaille macht - und das hat uns furchtbar gefreut“, verriet Ursula Bentz, die Katharina Gallhuber schon als kleines Mädchen kannte.

„Sie ist ein waschechte Göstlingerin, so kennen wir sie alle, so ist sie groß geworden, und so hat sie der Welt gezeigt, wo sie her ist. Ich kenn’ die Kathi schon, als sie noch ganz klein war. Sie ist einfach ein total liebes Mäderl“, war Doris Beier begeistert.

Ein wichtiger Rückhalt ist für Katharina Gallhuber die Familie, der Großvater brachte ihr das Skifahren bei. „Ich war mit ihr Skifahren, als sie ganz klein war, sie war immer ehrgeizig, hat nie aufhören wollen zu fahren, immer nur Skifahren, Skifahren und Skifahren“, lächelte Großvater Siegfried Krenn.

Katharina Gallhuber: „Ich freue mich riesig“

„Es ist wunderschön, wenn man sieht, wie sich alle im Ort mitfreuen, und dass so viele Leute gekommen sind, das ist schon ganz speziell und wunderschön“, war Michaela Gallhuber, die Mutter von Katharina, beeindruckt. Sie ist übrigens bei allen Rennen mit dabei und immer an der Seite ihrer Tochter.

„Natürlich ist heute wieder eine Gänsehaut bei mir aufgekommen, das ist ihr Tag heute, ich freue mich und bin sehr stolz auf sie“, ließ ihr Vater Günther Gallhuber seiner Freude freien Lauf. Während des Festes auf dem Dorfplatz wurden die verschiedenen persönlichen Lebensstationen von Katharina Gallhuber gezeigt - als kleines Kind, ihr Weg über den Ski-Club in Göstling bis hin zum österreichischen Weltcup-Team. Die junge Spitzenrennläuferin war sichtlich bewegt.

„Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich damals mit der Fackel für die Kathrin Zettl gegangen bin und mir gedacht habe, das will ich auch einmal erleben. Jetzt stehe ich wirklich da, es ist ein Fest für mich gemacht worden. Ich freue mich einfach riesig, dass ich mit allen, die gekommen sind, feiern kann“, sagte Katharina Gallhuber. Vollkommen verblüfft war sie dann von ihrem Überraschungsgeschenk - ein junges Ferkel als Glückschwein. Aber keine Sorge: Gallhubers Glückschwein wird in einem Stall aufgezogen.

Otto Stangel, noe.ORF.at

Links:

• Gallhuber holt im Teambewerb Silber (noe.ORF.at; 24.2.2018)
• Göstling jubelt über „Bronze-Kathi“ (noe.ORF.at; 16.2.2018)
• Gallhuber holt Slalom-Bronze (noe.ORF.at; 16.2.2018)