Das Leid am Tag danach: Tipps gegen Kater

Wenn gefeiert wird, fließt oft auch reichlich Alkohol. Was erst gute Laune macht, sorgt am nächsten Tag dann meist für schlimme Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und Übelkeit. Doch es gibt sehr wohl Hilfe gegen den Kater.

Der sogenannte „Kater“ ist genau genommen eine Vergiftung durch zu viel Alkohol. Der Körper setzt alles daran, den Alkohol so schnell wie möglich wieder los zu werden. „Alkohol braucht sehr viel Wasser, um verdünnt wieder ausgeschieden zu werden, und somit wird der Körper entwässert. Wenn der Wasseranteil im Gewebe und den Muskeln sinkt, dann greift der Körper auf das Gehirn zurück. Wenn das Gehirn durch Wassermangel schrumpft, dann hat man Symptome wie Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Übelkeit“, sagt Ulrike Zöchling, Apothekerin aus St. Pölten.

Die Expertin empfiehlt, sich im Vorfeld mit einem ordentlichen Essen eine gute Basis zu schaffen und schon während des Feierns viel Wasser zum Alkohol zu trinken. Wer ganzheitlicher Medizin vertraut, kann vor und nach der Feier auch basische Schüsslersalze zu sich nehmen. Die Nummern vier und acht helfen vorbeugend, die Nummern sechs und zehn am Tag danach, so Zöchling. „NÖ heute“-Fitnessexperte Philipp Körper rät zum Auffüllen des Wasserhaushalts zu Elektrolyt-Getränken, Salzwasser oder auch Wasser mit etwas Apfelessig. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit braucht der verkaterte Körper am Tag danach.

Gemüse, Tee und Öle gegen Kopfschmerz

Es fehlen durch den Wasserverlust zudem viele Mineralstoffe. Die kann man in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wieder zuführen, etwa Magnesium. Aber auch mit der richtigen Ernährung kann man sich Gutes tun. „Hier ist es wichtig, dass man Gemüse mit einem hohen Magnesiumanteil isst, vor allem grünes Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte“, sagt Carolina Leeb-Schagerl, Diätologin in St. Pölten.

Wenn der Magen angegriffen ist und die Übelkeit zuschlägt, helfen laut der Apothekerin auch Globuli der Brechnuss, Nux Vomica. Wer lieber etwas Warmes trinkt, sollte zur beruhigendem Melisse- oder anregendem Pfefferminz-Tee greifen. Ätherische Öle wirken aber nicht nur durch den Magen. Trägt man sie auf die Schläfe auf, können sie Kopfschmerzen lindern.

Vorsicht ist hingegen bei Schmerzmitteln geboten. „Natürlich kann man ein Schmerzmittel nehmen. Bei Aspirin sollte man aber vorsichtig sein, da es das Blut verdünnen und Magenblutungen auslösen kann. Aber es gibt Ibuprofen-Präparate, die sehr wirksam sind und die Beschwerden reduzieren können“, rät Ulrike Zöchling. Was ebenfalls hilft, ist natürlich viel Ruhe. „Wer nicht die Zeit hat zu schlafen, sollte zumindest 30 tiefe Atemzüge machen und dann unter die kalte Dusche springen“, empfiehlt Philipp Körper - denn das weckt die Lebensgeister.