Schiefergas: Bürger machen mobil

Die OMV will im Bezirk Mistelbach Schiefergasbohrungen durchführen. Jetzt machen die Bürger gegen diese Pläne mobil. Die Initiative „Weinviertel statt Gasviertel“ befürchtet Schäden für die Umwelt.

Geht es nach der OMV, sollen im nächsten Jahr erste Probebohrungen stattfinden. Ohne den Einsatz von Chemikalien soll das Gas aus dem Schiefergestein gelöst werden - mehr dazu in OMV will nur „ökologisches“ Schiefergas. Die Gegner bleiben skeptisch.

„Wenn gebohrt wird, fallen Bohrschlämme an. Die nehmen das Gift, das im Boden ist, wie Salze, Chemikalien, radioaktiv verseuchte Stoffe, mit. Dann haben wir das giftige Zeug heroben. Niemand weiß, was da unten ist“, sagt Helene Waldner von der Bürgerinitiative „Weinviertel statt Gasviertel“.

Hearings Anfang des nächsten Jahres

Die „Fracking-Methode“, die die OMV anwenden will, ist umstritten. „Es gibt die Methode, die die OMV anwenden will, nur auf Papier. In der Praxis ist das noch nie umgesetzt worden. Es ist fraglich, ob das je gelingen wird“, sagt Jurrien Westerhof, Energiesprecher von „Greenpeace“.

Man verfolge eine Politik der offenen Tür, heißt es von der OMV. Derzeit werden aber noch Gespräche mit Greenpeace und Global 2000 und den Gemeinden Poysdorf und Herrnbaumgarten geführt. Anfang nächsten Jahres sollen dann Hearings mit den Bürgern stattfinden. Bei der Montanbehörde im Wirtschaftsministerium liegt noch kein Antrag der OMV auf Probebohrungen vor.