Experten fordern mehr Sicherheit in Dukovany
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Die Atomkraftwerke Temelin und Dukovany sind nur wenige Dutzend Kilometer von der niederösterreichsichen Grenze entfernt. Was ihre Sicherheit betrifft, seien sie nicht am letzen Stand, kritisiert Risikoforscher Wolfgang Kromp von der Universität für Bodenkultur Wien bei der von der „Europabrücke Raabs“ veranstalteten Podiumsdiskussion.
Nach der Fukushima-Katastrophe müsse man das Risiko neu bewerten, sagt Kromp: „Da gibt es ja jetzt mit Fukushima einiges, wo auch die tschechische Seite berücksichtigen muss, dass auch ihre Kernkraftwerke, zumindest das ältere Modell, Merkmale hat, die auch in Fukushima versagt haben.“
Sicherheit: Experten versus Betreiber
Kromp fordert unter anderem eine bessere Reaktorhülle. Tomas Zak, der Direktor des Atomkraftwerks Dukovany entgegnet, man habe aus Fukushima gelernt. Die Anlage in Dukovany entspreche den weltweit höchsten Sicherheitsstandards, es würden alle Auflagen erfüllt.
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Man nehme die österreichischen Befürchtungen aber ernst und sei bereit für weitere Gespräche. Bei der Suche nach einem tschechischen Atommüllendlager - diskutiert wurde dabei ja auch über mögliche Standorte in Grenznähe - sei noch keine Entscheidung absehbar.