Lawinen: Gefahr bei Touren

Die Lawinensituation im Westen bleibt dramatisch. Auch in NÖ herrscht die ungewöhnlich hohe Warnstufe vier. Vor allem in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet ist die Situation gefährlich. Eine Entspannung ist nicht in Sicht.

Arnold Studeregger und Andreas Riegler sind der unsichtbaren Gefahr auf der Spur. Am Donnerstag waren die Experten des Lawinenwarndienstes auf der Rax unterwegs, um den Aufbau der Schneedecke zu prüfen. „Die Flachschicht ist flächig vorhanden. Die Belastung eines Skitourengehers reicht aus, um ein Schneebrett auszulösen. Auch vereinzelte spontane Lawinen in steilen Hängen sind möglich“, sagt Studeregger.

Lawinenwarndienst bei der Arbeit

ORF

Die Schneedecke wird geprüft

Der Grund für die hohe Lawinengefahr ist der Neuschneezuwachs bei extrem starkem Wind. Die Böen führten laut den Experten zu umfangreicher Triebschneebildung. Der Aufbau der Schneedecke ist kritisch.

In den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet herrscht Warnstufe vier. In den Türnitzer und den Gutensteiner Alpen gehen die Experten von Lawinenwarnstufe drei aus.

Entspannung nicht in Sicht

Weil die Niederschläge nicht nachlassen dürften, gehen die Experten nicht von einer Entspannung aus. Vor allem bei Skitouren ist Vorsicht derzeit oberstes Gebot. Wer dem Ruf der Berge nicht widerstehen kann, sollte zumindest die wichtigsten Utensilien mithaben, empfehlen die Experten. „Ein Suchgerät, eine Lawinensonde, eine Schaufel und ein Erste-Hilfe-Paket. Wichtig ist auch, den Lawinenwarnbericht zu lesen. Das gehört zur Tourenplanung.“

Studeregger und Riegler kennen die Berge, sie sind im Winter täglich unterwegs. „Es ist ein schöner Arbeitsplatz. Man muss sich nur darauf einstellen, dass man bei jedem Wetter draußen sein muss. Es ist nicht nur Sonne, sondern auch Wind und Schnee.“

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