Greißler als Schutzengel: Frau gerettet

Ein Greißler aus dem Bezirk Gänserndorf hat sich als echter Schutzengel für eine 78- Jährige entpuppt. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, daß die alleinstehende Frau nach einem Sturz in ihrem Haus gerettet werden konnte.

Jeden Tag macht sich Greißler Thomas Enne auf den Weg zu seinen Kunden - so auch vergangene Woche. Beim Haus der 78-jährigen Pensionistin zeigt sich aber schnell, dass irgendetwas nicht stimmt, bestätigt der Greißler gegenüber noe.ORF.at einen Bericht der NÖN.

Frau hat auf Läuten nicht reagiert

„Normalerweise dauert es ein paar Sekunden und sie öffnet relativ schnell die Türe. Diesmal war es natürlich nicht so, und nach weiterem Läuten habe ich mir gedacht, jetzt schau ich in den Garten, dann habe ich es bei der Nachbarin probiert“, schildert der Greißler den Beginn des Einsatzes. Doch auch die Nachbarin kann sich aus der Situation keinen Reim machen. So kontaktieren die beiden eine Verwandte der Pensionistin.

„Wir sind dann noch einmal in den Garten zurück und haben auf der Rückseite gesehen, dass die Jalousien herunten sind und etwas passiert sein muss.“ Nach einem Anruf bei der Polizei wird schließlich eine Haustüre aufgebrochen, die Rettung kann der gestürzten Pensionistin nach bangen Stunden des Wartens helfen. „Sie weiß selbst nicht, ob sie über den Teppich oder die Hausschuhe gestürzt ist. Sie ist jedenfalls so unglücklich auf die Hüfte gefallen, dass diese gebrochen ist“, sagt Helene Oberndorfer, die mit der Frau verwandt ist.

Unbeherzter Einsatz: Pensionistin erholt sich

Die Pensionistin ist selbst noch zu erschöpft, um über das Erlebte zu sprechen. Doch sie ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung, heißt es. Die Geschichte zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist nachzuhaken, wenn einem etwas merkwüdig vorkommt.

„Jeden Tag eine gute Tat tun, und einmal schauen, wie es dem Nachbar geht“, sagt Oberndorfer. Und auch der junge Greißler Thomas Enne stimmt dem zu: „Lieber einmal öfter hinschauen und nachfragen, als einfach wegzuschauen und weiterzugehen“. Dass ausgerechnet seine Lebensmittelkiste einmal indirekt zum Lebensretter werden könnte, damit hat der Greißler wohl aber auch nicht gerechnet.