Zweitwohnsitze: Diskussion geht weiter

In der Diskussion um ÖVP-nahe Zweitwohnsitzer in Waidhofen an der Ybbs hat Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Montag alle Betroffenen gebeten, sich von ihrem Zweitwohnsitz abzumelden und nicht zu wählen. Andere Parteien werten das größtenteils als Schuldeingeständnis.

Die Oppositionsparteien in Waidhofen an der Ybbs werfen der ÖVP vor, parteinhahe Ortsfremde als Zweitwohnsitzer und damit als potentielle Wähler angemeldet zu haben. Landeshauptmannstellvertreter und NÖAAB-Obmann Wolfgang Sobotka (ÖVP) ist diesen Anschuldigungen am Montag entschieden entgegen getreten.

Mit seinem Aufruf, dass sich jene Personen aus seinem politischen Umfeld von ihrem Zweitwohnsitz abmelden sollen, wolle er verhindern, dass Waidhofens Bürgermeister Wolfgang Mair (ÖVP) durch die Diskussion in ein schiefes Licht gerät.

Parteien sprechen von „Schuldeingeständnis“

Die SPÖ Niederösterreich spricht wörtlich von einem „Schwenk der ÖVP“ und sieht das als klares Schuldeingeständnis. Zudem weise die SPÖ darauf hin, dass es bereits seit Freitag möglich sei, per Briefwahl seine Stimme abzugeben.

Als klares Schuldeingeständnis werten auch die Grünen die heutigen Aussagen des Landeshauptmannstellvertreters. Und aus der FPÖ Niederösterreich heißt es, dass Sobotka damit offen zu gebe, dass unzählige ortsfremde ÖVP-Funktionäre nur deswegen in Waidhofen gemeldet wurden, um das Ergebnis der Gemeinderatswahl zugunsten der ÖVP zu beeinflussen.