Polizei wartet auf neue Schusswesten

Als Anfang 2011 ein Polizist in Hirtenberg getötet wurde, hat das Innenministerium bessere Schutzausrüstung durch schusssichere Westen und Helme versprochen. Nichts sei passiert, kritisiert die Polizeigewerkschaft.

Im Februar 2011 ist in Hirtenberg ein Polizist getötet und ein Kollege durch Schüsse verletzt worden. Damals ist eine Diskussion über die Schutzausrüstung der Polizei entbrannt - die damalige Innenministerin Maria Fekter versprach daraufhin schusssichere Westen und Helme.

„Müssen auf veraltetes Material zurückgreifen“

14 Monate nach dem Vorfall in Hirtenberg haben wir nichts, kritisiert Hermann Greylinger, der oberste Polizeigewerkschafter. Die Beamten müssten auf veraltetes Material zurückgreifen, das zum Teil nicht einmal passe und etwa für weibliche Kollegen oft schwer zu tragen sei, sagt er.

Von Seiten des Innenministeriums heißt es, dass die 6.000 Westen und Helme, die die Beamten bekommen sollen, sorgfältig in Bezug auf Tragbarkeit und Sicherheit, ausgewählt werden müssen. Es muss eine genaue Analyse stattfinden, immerhin kostet die Ausrüstung insgesamt 19 Millionen Euro.

Neue Ausrüstung noch in diesem Jahr

In den nächsten Wochen wird der Auftrag EU-weit ausgeschrieben. Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums, rechnet aber damit, dass die Beamten die neue Schutzausrüstung noch in diesem Jahr bekommen sollen.

Zurzeit findet auch ein Probebetrieb mit sogenannten Tasern, also Elektroschockpistolen, statt. Beamte von Cobra und WEGA testen verschiedene Geräte gerade - im Laufe des Jahres soll entschieden werden, ob die Beamten mit diesen nicht unumstritteten Waffen ausgestattet werden.