Stützenhofen: Pfarrer urlaubt weiter

Der Pfarrer von Stützenhofen (Bezirk Mistelbach), der die Wahl eines homosexuellen Pfarrgemeinderates ablehnt, befindet sich weiterhin krankheitsbedingt auf Erholungsurlaub. Die Erzdiözese Wien erwartet ihn erst in etwa zwei Wochen zurück.

Wochenlang stand der Pfarrer von Stützenhofen im Zentrum des öffentlichen Interesses. Nachdem der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn entschieden hatte, dass der von der Pfarrgemeinde Stützenhofen mit großer Mehrheit gewählte homosexuelle Pfarrgemeinderat sein Amt antreten darf, kündigte der Pfarrer am Osterwochenende an, die Pfarre abgeben zu wollen. Seither ist er auf Erholungsurlaub in Polen - mehr dazu in Stützenhofen: Pfarrer krank, Gemüter erhitzt

Drei Möglichkeiten nach Rückkehr

Man sei mit ihm in Kontakt, so der Sprecher der Erzdiözese Wien. Sobald er zurück ist, gibt es demnach drei Möglichkeiten: Entweder ändert er seine Meinung und ist doch bereit, die Pfarre Stützenhofen weiter zu betreuen. Dann müsste geklärt werden, ob das auch dem Wunsch der Pfarrgemeinde entspricht.

Möglichkeit zwei: Er gibt nur die Pfarre Stützenhofen ab, betreut aber die Nachbarpfarren Ottenthal und Kleinschweinbarth weiter.

Falls er allerdings alle drei Pfarren abgeben sollte, dann müsste entweder eine andere Pfarre oder überhaupt eine andere Verwendung für ihn gefunden werden. Bis zu einer Entscheidung betreut vorübergehend der Poysdorfer Dechant George van Horick die Pfarrgemeinden.