Rotes Kreuz auf Nachwuchssuche

Seit Jahren kämpft das Rote Kreuz mit Nachwuchsproblemen. Freiwillige zu finden, wird immer schwieriger. Bei mehr als 80 Veranstaltungen anlässlich des Weltrotkreuztages sollen nun vermehrt Jugendliche angesprochen werden.

Die Jugendlichen konnten ihr Wissen am Samstag etwa im Stift Göttweig im Bezirk Krems unter Beweis stellen. Im Roten Kreuz hat Nachwuchspflege einen hohen Stellenwert, und zwar für beide Seiten, sagt der Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, Willibald Sauer: „Es ist wichtig, dass auch die Funktionäre im Roten Kreuz sehen, was die Jugend tut. Wir werden über kurz oder lang nicht mehr diesen Dienst versehen können und da sind wir froh, dass wir Leute haben, die das dann machen können!“

Drei von vier Zivildienern bleiben beim Roten Kreuz

14.300 Freiwillige engagieren sich in Niederösterreich derzeit beim Roten Kreuz. Besondere Bedeutung komme dem Zivildienst zu, so Sauer: „Etwa 75 Prozent aller Zivildiener bleiben als Freiwillige beim Roten Kreuz. Zivildienst ist Wehrersatzdienst. Abgeschafft ist bald etwas, aber das wieder aufzubauen, ist schwierig“, so Sauer. Für das Rote Kreuz hätte eine Abschaffung des Präsenzdienstes also gravierende Folgen.

Nachwuchs beim Roten Kreuz

RK NÖ / Christopher Eibl

Die Zusammenarbeit mit dem Arbeiter Samariter Bund soll unterdessen intensiviert werden: „Wir wollen einen gemeinsamen Weg gehen, weil es nichts bringt, dass wir uns als dieselben Organisationen gegenseitig in die Quere kommen und dadurch Geld, das wir nicht haben, unnötig ausgeben!“

Neues Rettungsdienstgesetz wird ausverhandelt

Nach wie vor im Laufen sind die Verhandlungen zu einem neuen Rettungsdienstgesetz, seitens des Landes Niederösterreich wollte man dazu vorerst allerdings keine Details bekanntgeben. Beim Roten Kreuz ist der Wunsch nach neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen jedenfalls groß.