Arsen: Neues Gutachten wird erstellt

Im Fall der möglichen Giftmorde hat die Staatsanwaltschaft Krems ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Ein Sachverständiger soll die Zurechnungsfähigkeit der Verdächtigen klären. Sie soll zwei Männer mit Arsen vergiftet haben.

Nachdem im Juni die Gutachten der Gerichtsmedizin ergeben haben, dass die beiden Männer an den Folgen einer Arsen-Vergiftung gestorben sind - mehr dazu in Arsen: Gutachten belasten Pflegerin - wird jetzt untersucht in welchem Geisteszustand die Verdächtige zu den Tatzeiten war.

Ergebnis wird in etwa acht Wochen erwartet

Laut Staatsanwaltschaft Krems ist das psychiatrische Gutachten Anfang Juli in Auftrag gegeben worden - in sechs bis acht Wochen könnte bereits ein Ergebnis vorliegen.

Die Verdächtige ist seit März in Untersuchungshaft und wird seitdem psychologisch betreut, sagt ihr Verteidiger Timo Gerersdorfer gegenüber noe.ORF.at. Seine Mandantin sei, so der Jurist, massiv suizidgefährdet und stehe unter medizinischer Aufsicht.

Weitere Haftprüfung am Montag

Am kommenden Montag findet die nächste Haftprüfung statt. Aufgrund der unveränderten Verdachtslage geht man bei der Staatsanwaltschaft davon aus, dass die U-Haft der 51-Jährigen verlängert wird. Im Herbst soll gegen die Frau Anklage erhoben werden, heißt es von der Staatsanwaltschaft Krems.

Die Pflegerin steht im Verdacht, zwei Männer getötet zu haben, um an deren Vermögenswerte zu gelangen. Die Leichen wurden Anfang April exhumiert. Die toxikologische Untersuchung ergab, dass sie durch Arsen starben. Laut Gutachten des Sachverständigen Christian Reiter erfolgte die Zufuhr des Gifts, das in den Nägeln und Organen der im Oktober 2010 und Februar 2011 Verstorbenen nachgewiesen wurde, jeweils über einen Zeitraum von mehreren Monaten.

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