Streit um Westbahnstrecke beigelegt

Ab 9. Dezember ist die Westbahn auf einer neuen Strecke durch das Tullnerfeld unterwegs. Der Streit um den neuen Bahnhof Tullnerfeld ist nun beigelegt. Auch die Züge der ÖBB werden im Tullnerfeld künftig halten.

Die Kritik im Tullnerfeld war heftig. Ein neuer Bahnhof an der neuen Westbahnstrecke, aber zu wenige schnelle Züge, die dort stehenbleiben. Zusätzlich zum Unternehmen Westbahn, lenken jetzt auch die ÖBB ein und werden mehrmals pro Tag mit ihren Zügen im Tullnerfeld stehen bleiben. Das versicherte am Montag Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). „Neu im Plan sind zusätzliche 32 Zughalte. Das heißt, insgesamt werden 42 schnelle Verbindungen vom Tullnerfeld in beiden Richtungen nun vorhanden sein“, so Pröll.

ÖBB: „Größter Konkurrent ist die Westautobahn“

Für Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) ist das Einlenken in diesem Streit ein logischer weiterer schritt, im Bestreben mehr Menschen aus den Autos in die Bahn zu locken. „Das ist im Bereich der Verkehrssicherheit gut, das ist aus ökologischen Gründen gut und das ist vor allem für alles was die Zukunft der Mobilität betrifft entscheidend“, sagt Bures.

Die ÖBB werden mit ihren Zügen auf dem Weg von Wien nach Salzburg im Tullnerfeld halten. Die Kunden in der Gegenrichtung überlässt man dem Unternehmen Westbahn. „Fairplay“ sagt Christian Kern, der Vorstandsvorsitzende der ÖBB, dazu. Denn die Westbahn habe schon früher angekündigt im Tullnerfeld zu halten. Die Monatskarte des Verkehrsverbundes Ostregion gilt in beiden Zügen. „Unser tatsächlicher Konkurrent ist ja nicht die Westbahn, sondern ganz eindeutig die Westautobahn“, sagt Kern. Der Bahnhof Tullnerfeld soll aber nicht nur neue Bahnfahrer anlocken, sondern durch seine zentrale Knotenfunktion auch gleich einen Impuls für die Wirtschaft in der Region sein.

Link: