Panzerunfall: Loch nicht erkennbar

Nach dem tödlichen Panzerunfall in Allentsteig (Bezirk Zwettl) liegt nun der Abschlussbericht der Untersuchungskommission vor. Ein Fahrfehler und ein technisches Gebrechen sind auszuschließen. Das Schlammloch war nicht erkennbar, heißt es.

Das sieben Meter große Schlammloch, in das der Schützenpanzer stürzte, war an der Oberfläche zugewachsen und deshalb für den Fahrer nicht erkennbar, so der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer, gegenüber noe.ORF.at: „Sowohl der Panzerkommandant als auch die vier Grundwehrdiener, die am Panzer waren, haben einstimmig und unabhängig voneinander ausgesagt, dass sie das Loch nicht erkannt haben.“

„Der Panzerkommandant verfügte über entsprechende Erfahrung. Der Schützenpanzer war zum Unglückszeitpunkt zwischen fünf und zehn km/h schnell. Und ein technisches Gebrechen am Panzer kann ausgeschlossen werden“, so Bauer weiter. Dass der 21-jährige Lenker ohne gültigen Führerschein unterwegs war, stehe mit dem Unfall nicht in Zusammenhang.

Disziplinarverfahren gegen Kraftfahrunteroffizier

Gegen den Unteroffizier, der den Fahrbefehl erteilte, wurde jedoch ein Disziplinarverfahren eingeleitet: „Das Verfahren läuft noch und es wird untersucht, ob der Kraftfahrunteroffizier vorsätzlich oder fahrlässig gehandelt hat.“ Also, ob er vom Fehlen der militärischen Fahrerlaubnis gewusst hat oder nicht. Der 21-Jährige hätte erst zwei Wochen nach dem Unfall wieder seine Fahrerberechtigung bekommen - mehr dazu in Panzerfahrer hatte keinen Führerschein. In zwei bis drei Wochen soll ein Ergebnis des Disziplinarverfahrens vorliegen.

Bei dem Unfall vor zwei Wochen kam ein 21-jähriger Wachtmeister aus Allentsteig ums Leben. Der Schützenpanzer stürzte in ein mit Morast, Wasser und Erde gefülltes Loch und versank. Für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät - mehr dazu in Soldat bei Panzerunfall ertrunken.