Trend zum Jungwein wird schwächer

Der Trend zum Jungwein hat sich deutlich abgeschwächt. In den vergangenen Jahren ist immer weniger „Junger Österreicher“ produziert worden, auch die steirische Marke „Junker“ verzeichnet Rückgänge. Reife Weine entsprechen heute mehr dem Zeitgeist.

Der „Junge Österreicher“ und der steirische „Junker“ haben nach der Gründung dieser Marken im Jahr 1995 einen regelrechten Boom erlebt. Der dürfte jetzt vorbei sein. Waren es in den Jahren 2007 und 2008 noch 2,65 Millionen Flaschen, die österreichweit produziert wurden, so sind es heuer nur noch 1,5 Millionen Flaschen.

Davon sind 900.000 Flaschen steirischer Junker, der Rest „Junge Österreicher“, großteils aus dem Weinviertel und der Wachau. Zu den ausgeschilderten Marken-Jungweinen zählen aber auch der „Primus Carnuntum“ und „Der Junge“, beide aus der Thermenregion.

Die spritzigen, leichten Jungweine sind in der Regel Verschnitte früher Sorten wie der Rivaner, die neun Wochen nach der Gärung schon in den Handel kommen und die dafür gedacht sind, auch früh getrunken zu werden. Der Rückgang wird von Experten unter anderem mit einem wieder stärkeren Trend zu reifen, lagerfähigen Qualitätsweinen begründet.