Skitourengehen wird immer beliebter

Skitourengehen wird immer beliebter. Das zeigt sich daran, dass mittlerweile mehr Tourenski als Langlaufski verkauft werden. Tourengeher sollten aber einige Regeln befolgen - vor allem zur eigenen Sicherheit.

Immer mehr Menschen suchen im Winter das Erlebnis abseits der präparierten Pisten und Skilifte. Mittlerweile gibt es nach Schätzungen des Alpenvereins 700.000 Tourengeher in Österreich, jährlich werden es mehr. Während Jäger und Liftbetreiber diesem Trend mit Missfallen begegnen, freut sich der Sportartikelhandel, der zum Teil zweistellige Zuwachsraten verzeichnet.

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Der Sportartikelhandel freut sich über Zuwächse beim Tourenski-Verkauf

Zur Grundausrüstung für Skitouren zählen Ski, Tourenbindungen und Schuhe. Doch auch die Sicherheit sollte nicht zu kurz kommen, sagt Sportartikelhändler Norbert Strametz: „Man sollte eine Lawinenschaufel dabei haben, eine Sonde und ein Piepserl und wenn möglich auch einen Rucksack mit Airbag. Wenn eine Lawine kommt, bläst sich dieser Rucksack auf und man schwimmt immer oben.“

„Besser zu zweit oder dritt gehen“

Noch besser ist es, eine derartige Situation zu vermeiden. Bevor man also die Felle auf die Ski aufzieht, sollte die Tour genau geplant werden. Dazu gehört, Informationen über Wetter und Lawinensituation einzuholen. Wichtig ist auch, die Tour so anzulegen, dass man vor Einbruch der Dunkelheit wieder im Tal ist. Eine große Rolle spielt beim Tourengehen zudem die Erfahrung. „Es ist immer besser, zu zweit oder zu dritt zu gehen - und es sollte immer ein erfahrener Skitourengeher dabei sein. Denn es gibt Situationen, in denen man später sagt: ‚Hätte ich das doch besser nicht gemacht‘“, sagt Herbert Nutz von der Bergrettung Annaberg.

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Immer mehr Wintersportler suchen das Naturerlebnis im unberührten Tiefschnee.

Tourengeher immer besser ausgerüstet

Auf dem Annaberg hat sich die Zahl der Tourengeher in den letzten Jahren zwar mehr als verdoppelt, bei den Einsatzzahlen der Bergrettung hat sich dieser Trend aber bisher nicht bemerkbar gemacht. „Die Einsätze sind auf keinen Fall mehr geworden als früher, weil die Leute besser ausgerüstet sind und besser planen“, sagt Herbert Nutz.

Dennoch kommt es immer wieder zu Selbstüberschätzung. Vor allem bei den Abfahrten im alpinen Gelände passieren nach dem kräftezehrenden Aufstieg oft folgenschwere Unfälle. In Niederösterreich wurden im vergangenen Winter etwa zehn Skitourengeher von der Bergrettung zum Teil schwer verletzt geborgen.

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