Korneuburger Grundwasser bleibt gefährlich

Die Diskussion um das Korneuburger Grundwasser geht weiter. Das Grundwasser bleibt gefährlich und ist als Trinkwasser nicht geeignet. Das besagt eine neue Untersuchung der FH Technikum Wien. Es wurden erhöhte Pestizid- und Schadstoffwerte festgestellt.

Erst vor wenigen Wochen hat die AGES, die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, die Ungefährlichkeit des Korneuburger Grundwassers bescheinigt. Doch nun ist alles anders. Eine neue Untersuchung hat erhöhte Pestizid- und Schadstoffwerte festgestellt, die im menschlichen Hormonhaushalt Schaden anrichten können.

Pestizid-Grenzwert sehr deutlich überschritten

Der Pestizidgrenzwert sei um mehr als das tausendfache überschritten. Deshalb sei das Wasser potentiell gesundheitsgefährdend, so die Untersuchung der FH Technikum Wien. Laut dem Sprecher der „Ärztinnen für eine gesunde Umwelt“, Hans Peter Hutter, könnten diese Chemikalien sogar bereits in niedrigsten Konzentrationen den menschlichen Hormon-Haushalt beeinflussen. Besonders Schwangere und Neugeborene seien gefährdet.

Hutter kritisiert die AGES, laut deren Gutachten ja Babys bedenkenlos das Wasser trinken können. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 spricht von Fahrlässigkeit und eklatanten inhaltlichen Schwächen des AGES-Gutachtens, das dem Korneuburger Grundwasser ja Unbedenkllichkeit attestiert

AGES: Korneuburger Grundwasser sei unbedenklich

Dass dieses Wasser nicht mehr genutzt werden darf, steht nun auch für die Umweltstadträtin von Korneuburg Elisabeth Kerschbaum (Die Grünen) fest. Die AGES bleibt aber dabei und betont in einer Stellungnahme: Das Korneuburger Grundwasser sei unbedenklich. Und die neue Studie würde wissenschaftliche Schwächen aufweisen. Auch die Bezirkshauptmannschaft will sich weiterhin an die AGES halten und sieht keine Gefahr durch das kontaminierte Wasser.

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