Hohe Verluste bei Bene

Der Büromöbelhersteller Bene mit Sitz in Waidhofen an der Ybbs hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von fast 29 Millionen Euro verzeichnet. Der Fortbestand sei aber nicht gefährdet, wurde heute bei einer Pressekonferenz versichert.

Der Verlust von fast 29 Millionen Euro geht vor allem auf Großprojekte zurück, die zwar den Umsatz, nicht aber den Ertrag gesteigert haben, sagt Finanzvorstand Rudolf Payer. „So etwas wollen wir nicht mehr zulassen, es macht keinen Sinn, Geschäft nur um des Vertragsabschlusses zu machen. Wir wollen auch Ergebnisse erzielen, dafür arbeiten wir auch und ich denke das wird uns auch gelingen, nachhaltig.“

75 Millionen Euro Schulden bei Banken

Das Unternehmen hat also seine Strategie geändert. Weltweit hat sich Bene von 110 Mitarbeitern getrennt, 35 waren es in Waidhofen an der Ybbs. Mehrere Standorte sind außerdem aufgelassen oder zusammengelegt worden. Der Fortbestand des Unternehmens sei aber nicht gefährdet, sagt der für Vertrieb und Marketing zuständige Vorstand Michael Feldt. „Wir haben loyale Kunden und auch loyale Lieferanten. Das heißt Bene als Marke funktioniert weiterhin sehr gut.“

Payer und Feldt von Bene

APA/Techt

Bene AG-Finanzvorstand Rudolf Payer (r.) und COO Michael Feldt

Bei den Banken hat Bene aktuell 75 Millionen Euro Schulden. Im nächsten Jahr muss das Unternehmen außerdem eine Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro zurückzahlen. Dass man Investoren aus dem Ausland sucht, stimme aber nicht, wurde am Mittwoch betont. Bene braucht trotzdem dringend Geld. Zur Frage, ob die Eigentümerfamilie Bene, der über eine Stiftung 42,5 Prozent der Anteile gehören, Geld zuschießt, meinte Payer nur: „Die Stiftung zeigt sich sehr konstruktiv.“ Ein Börse-Rückzug sei nicht geplant.

Bene hofft auf das Land

Am Dienstag habe ein erstes Treffen mit den involvierten Banken stattgefunden, bei dem ein neues Konzept vorgestellt wurde. Details verrieten die Vorstände nicht. Auf Nachfrage sagte Payer, dass man wohl eine langfristige Finanzierung benötigen werde. Zudem hofft Bene auf einen Schuldennachlass der Banken. Vorige Woche habe es außerdem ein Gespräch mit dem Land Niederösterreich gegeben. Das Land werde Bene „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ unterstützen. Was das heißt, wurde nicht gesagt. Das werde sich erst weisen, hieß es.

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