Festspiele Gutenstein: Raimund zum Jubiläum

Die Festspiele Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) begehen ihr 20-Jahr-Jubiläum. Anlass genug für Neo-Intendantin Isabella Gregor, sich wieder auf die Wurzeln zu besinnen. Raimunds „Der Verschwender“ steht auf dem Spielplan.

„Ferdinand Raimund gehört nach Gutenstein und ‚Der Verschwender‘ ist ein wunderbares Stück.“ Premiere ist am 18. Juli. Für die Jüngsten wurde das „Zaubermärchen“ adaptiert, das beim Gastauftritt des Wiener Kindertheaters am 19. Juli zu sehen ist, hieß es bei der Programmpräsentation am Donnerstag in Wien.

Rückkehr zu eigentlichem Namenspatron

Mit Gregor kehrt das Festival, das vor 20 Jahren mit dem Titel „Raimundspiele Gutenstein“ gegründet wurde, zu seinem Namenspatron zurück. Ihr Vorgänger Ernst Neuspiel hatte in den vergangenen Saisons mehr auf Musicals gesetzt, was die Veranstaltung in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Nun herrsche aber Aufbruchsstimmung, wie die Intendantin betonte.

Probenausschnitt "Der Verschwender"

Claudia Prieler

Ideen für die kommenden Jahre gebe es bereits: „Wir spielen sicher weiterhin Stücke von Raimund“, versicherte Gregor. Allerdings gäbe es auch den Plan, ein Stück über das Leben des Dramatikers in naher Zukunft schreiben und aufführen zu lassen. „Der Verschwender“ befasst sich u.a. mit Themen um Geld, Korruption und Geiz und könnte nicht aktueller sein, so Gregor.

„Aufgepeppt“ mit neuen Kompositionen

„Aufgepeppt“ werde das Stück mit teils neuen Kompositionen aus der Feder des vom Stadttheater bekannten Musikers Pavel Singer. Er hält heuer auch die musikalische Leitung in Gutenstein inne. Bekannte Melodien wie das „Hobellied“ wurden von ihm aufpoliert, so Gregor.

Gespielt wird im Theaterzelt mit Blick auf den Schlosspark und die umliegende Landschaft, das je nach Wetterlage offen oder geschlossen gehalten werden kann. Licht- und Schatteneffekte würden zudem dafür sorgen, in die Welt von Raimund authentisch eintauchen zu können, hieß es. Das Schauspielerensemble setzt sich u.a. aus Inge Altenburger, Boris Eder, Katja Reichert, Robert Joseph Bartl und Roman Schmelzer zusammen. Die an die Biedermeierzeit angelehnten Kostüme stammen von Monika Biegler.

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