Risse in Wiener Hochquellleitung

Die mehr als 100 Jahre alte zweite Wiener Hochquellwasserleitung weist im Raum Scheibbs Risse auf. Grund dafür sind die ständigen natürlichen geologischen Erdbewegungen in dieser Region. Die Stadt Wien wird die Leitung daher verlegen, die Planungen laufen.

Die Region um Scheibbs besteht vorwiegend aus verwittertem, sandigem Material aus Urzeiten, das sich ständig in Bewegung befindet. Seit mehreren Jahren beobachten Geologen und Techniker der Wiener Stadtwerke die Hochquellleitung mit elektronischen Spionen. Dabei wurden Erdbewegungen im Millimeterbereich festgestellt.

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Risse machen Bauarbeiten notwendig

Umgehungsstollen wird gebaut

Diese Bewegungen reichten aus, um im starren, 100 Jahre alten Wasserstollen tief im Wald feine Risse zu verursachen. Die Risse werden zwar mehrmals im Jahr abgedichtet, sagt Wolfgang Zerobin von der MA 31, doch auf lange Sicht sei es unumgänglich, diese Problemzone großräumig zu umgehen.

Daher wird ein neuer Umgehungsstollen gebaut, der etwa einen Kilometer lang ist. Die Planungen dafür haben nun begonnen. Die Wiener Wasserwerke hoffen, dass nach Abschluss aller wasserrechtlichen Verfahren 2014 mit dem Bau begonnen werden kann. Eineinhalb Jahre Bauzeit werden veranschlagt. Schon Anfang der 1990er Jahre war im Raum Scheibbs eine Verlegung der Wasserleitung notwendig.

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Eingang zur Wiener Wasserleitung im Raum Scheibbs