Donauauen überflutet: Wildtiere in Gefahr
Das Hochwasser bereitet nicht nur den Menschen Probleme. Viele Wildtiere in den Donauauen bei Korneuburg wurden vom Wasser an den Wildschutzzaun zur S5, der Stockerauer Schnellstraße, gedrängt und können von dort oft nicht mehr weg. Zahlreiche Tierfreunde machen sich Sorgen um die Tiere, so etwa die Klubobfrau der niederösterreichischen Grünen, Madeleine Petrovic.
APA/Herbert P. Oczeret
Schnellstraße sperren, Zaun öffnen
Petrovic regte an, dass die S5 gesperrt, der Verkehr großräumig umgeleitet wird und die Wildschutzzäune geöffnet werden, damit die Tiere aus der Au flüchten können. Von Seiten der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg hieß es dazu, dass ein Öffnen des Wildzaunes aus Sicherheitsgründen nicht möglich sei. Die Tiere würden unkontrolliert auf die Fahrbahn laufen und dann auch wieder versuchen, in die Au zurückzukommen, sagte Waltraud Müllner-Toifl.
Rettungsinseln für Tiere
Der Landesjagdverband betonte, dass das Problem bekannt sei. Die Tiere hätten in diesen Bereichen extra angelegte Wildrettungshügel und können dort gut überleben, sagte Peter Lebersorger. Ein großes Problem wären aber jene Autofahrer, die in diesem Bereich stehen bleiben, um Fotos von den Wildtieren zu machen. Das würde nämlich die Tiere so sehr beunruhigen, dass sie wieder in das Hochwasser zurückgetrieben werden.