Berg: 36 Häuser stehen unter Wasser

Einen Monat nach der Hochwasserkatastrophe bekommt der Osten des Landes die Nachwirkungen zu spüren. Der Grundwasserspiegel ist im Grenzgebiet zum Burgenland dramatisch gestiegen. In Berg (Bezirk Bruck an der Leitha) stehen 36 Häuser unter Wasser.

Die Hochwasserkatastrophe ist gerade einmal überwunden, schon steht für die Menschen im Osten des Landes die nächste Herausforderung vor der Tür: Dieses Mal kommen die Wassermassen aber von unten. Durch das Donau-Hochwasser ist der Grundwasserspiegel im Grenzgebiet von Niederösterreich und dem Burgenland derart gestiegen, dass einige Gebiete überflutet sind. In einer Feriensiedlung in Berg ist der Grundwasserpegel auch ohne Niederschlag so hoch, dass 36 von 94 Häusern unter Wasser stehen.

Berg

ORF

Die überflutete Siedlung in Berg

„Wenn das ins Haus reinkommt, ist das Haus kaputt, weil alles aus Holz ist“, sagte Erna Auer, sie besitzt ein Haus in der Siedlung. Bis das Wasser über die Schwelle tritt, würden noch zwei bis drei Zentimeter fehlen. „Es ist mittlerweile das vierte Hochwasser in guten zehn Jahren“, sagte Erika Vagner. „So krass war es überhaupt noch nie.“

Ist slowakisches Kraftwerk schuld?

Neben dem Donau-Hochwasser im Juni schiebt man die Schuld aber auch auf das slowakische Kraftwerk Gabdschikovo. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1992 staut es nämlich Donau-Wasser - und das hat Folgen, so Professor Alfred-Paul Blaschke von der Technischen Universität Wien. Der Grundwasserspiegel sei seither um etwa zwei Meter gestiegen, so Blaschke. Die Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Leitha sieht allerdings keinen Zusammenhang zwischen dem steigenden Grundwasser und dem slowakischen Kraftwerk.

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