Großbrand in Schildkrötenzoo gelegt

Der Brand in einem Schildkrötenzoo im Bezirk Amstetten dürfte gelegt worden sein. Die Polizei bestätigte gegenüber der Austria Presse Agentur einen entsprechenden Bericht des „Kurier“. Unter Verdacht steht der Direktor des Zoos.

„Der Direktor war als Letzter im Haus“, sagte Erich Rosenbaum vom Landeskriminalamt Niederösterreich gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Im Zuge der Ermittlungen fand die Polizei an drei verschiedenen Stellen, darunter in der Dusche, eindeutige Spuren von Brandlegung.

„Es gibt drei Schlüssel zum Gelände. Einen hat die Tochter und zwei der Betreiber“, erklärte Rosenbaum. Die Tochter war in einem Lokal in Amstetten, als das Feuer ausbrach. In dem Gebäude in Neustadtl an der Donau hatte es an drei Stellen gleichzeitig zu brennen angefangen: „Der Betreiber räumte ein, dass er den Brand möglicherweise fahrlässig verursacht hat, indem er eine Petroleumlampe schlecht abgelöscht oder Zigarettenasche falsch entleert haben könnte.“ Seltsam sei aber, dass Brandlegungsspuren in der Dusche zu finden waren, so Rosenbaum.

Zahlreiche Tiere kamen bei dem Brand ums Leben

Noch laufen die Ermittlungen, die Staatsanwaltschaft sei aber bereits informiert: „Der Staatsanwalt weiß Bescheid. Es wird eine Anzeige geben“, so Rosenbaum. Das Feuer war am 18. Juli ausgebrochen. Binnen kurzer Zeit waren dichte Rauchschaden kilometerweit zu sehen. Zwölf Feuerwehren mit etwa 180 Mann aus Nieder-und Oberösterreich standen im Einsatz. Zahlreiche Tiere kamen ums Leben - mehr dazu in Großbrand in Reptilienzoo.