Ernst Krenek Forum in Krems ist fünf Jahre alt

Das Ernst Krenek Forum in Krems feiert am 5. Oktober sein fünfjähriges Bestehen: Zu diesem Anlass wird in die Minoritenkirche Krems und in die Räumlichkeiten des Forums geladen, die Besucher erwartet ein mehrstündiges Programm.

Den Auftakt bildet dabei die Eröffnung der Sonderausstellung „Ernst Krenek und Thomas Mann“. Eine Diskussionsrunde zum Thema Musiktheater sowie ein Konzert mit dem aron quartett und dem Alma Ensemble runden den Abend ab.

Ernst Krenek

Klaus Barisch

Ernst Krenek (1900-1991)

Im Mittelpunkt der Ausstellung „Ernst Krenek und Thomas Mann“ stehe der intellektuelle Austausch und die gegenseitige Beeinflussung zwischen dem Komponisten und dem Schriftsteller, heißt es in einer Aussendung der Ernst Krenek-Institut Privatstiftung. Parallelen und Gemeinsamkeiten sollen dabei unter anderem beleuchtet werden - zu sehen bis Ende Dezember in den Räumlichkeiten des Forums.

Die Sonderschau ist als Beginn einer Reihe weiterer Ausstellungen zu verstehen, die sich mit Persönlichkeiten aus dem Umfeld des Komponisten auseinandersetzen.

Cerha diskutiert über „Musiktheater quo vadis?“

Zweiter Programmpunkt ist eine Diskussionsrunde zum Thema „Musiktheater quo vadis“ u.a. mit hochkarätigen Gästen wie dem österreichischen Komponisten Friedrich Cerha, dem Intendanten der Neuen Oper Wien, Walter Kobera, und der Intendantin der Oper Köln, Brigit Meyer. Das Musiktheater war für Krenek zentrales Thema, nicht nur in seinen Kompositionen, sondern auch in seinen sprachlichen Auseinandersetzungen und Schriften. Der Komponist hat sich zeitlebens intensiv mit der Präsenz zeitgenössischer Opern in den Spielplänen großer Opernhäuser auseinandergesetzt.

Ernst Krenek sitzt Anna Mahler Modell

Ernst Krenek Institut

Ernst Krenek sitzt Anna Mahler im Jahr 1964 Modell.

Nach einer kurzen Pause lädt das aron quartett ab 20.00 Uhr zu Joseph Haydns Streichquartett, op 77 und Ernst Kreneks Streichquartett Nr.7, op 96 ein. Abgelöst werden die vier Musiker in der Folge vom Alma Ensemble. Dabei handelt es sich um fünf junge Künstler, die mit verschiedensten Instrumenten und Gesang ihr Repertoire aus Volksmusik, Improvisation und Klassik bis hin zu Eigenkompositionen zum Besten geben.

Krenek-Opernführer online

Erstmals wird auch das Gesamtbühnenwerk Kreneks in Form eines Opernführers präsentiert und steht als Nachschlagewerk online unter www.krenek.at zum freien Download bereit. Zudem ist für 2014 eine interaktive Applikation geplant, die zum Teil bisher unveröffentlichtes Audio- und Videomaterial beinhalten wird.

Das Ernst Krenek Forum wurde 2008 gegründet und schließt an das Ernst Krenek Institut in Krems an. Eine Ausstellungsfläche im Minoritenkloster Krems-Stein bietet Einblick in das Leben und Schaffen des US-amerikanischen Komponisten österreichischer Herkunft.

Krems ist Krenek-Forschungsmittelpunkt

Das Ernst Krenek Institut bewahrt und erforscht Kreneks umfangreiches Werk, um es der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dabei stehen die Aufarbeitung seines Nachlasses sowie die Beratung von Künstlern und Vernetzung mit Wissenschaftern im Mittelpunkt. Das Ernst Krenek Institut ist Anlaufstelle für Veranstalter, Musiker und Krenek-Forscher und fungiert als Leihgeber für Krenek-Exponate.

Krenek war nicht nur Komponist, sondern ein überaus vielseitiger Künstler. Das lässt sich auch anhand seines Nachlasses beleuchten und dokumentieren, dessen größten Teil seine Witwe Gladys N. Krenek in die Ernst Krenek Privatstiftung eingebracht hat.

Links: